Ein holpriger Start ins neue Jahr. Hallo im Jahr 2018!

Blog, Unser Leben privat


W ir sind wieder zurück aus der Weihnachtspause! Was war los bei uns?

Leider viel! Unser Jahr 2017 hat nach Weihnachten ganz doof geendet und unseren Start im Jahr 2018 auch sehr negativ beeinflusst.

Was ist also passiert?

Wir hatten alles so schön geplant… Ein ruhiger und angenehmer Heiligabend mit meiner Mama, meinen Brüdern, Stefans Cousin und Tante und Stefans Eltern. Zuerst kamen meine Mama und meine Brüder zu uns nach oben, wir konnten noch ein bisschen quatschen und dann ging es zum Essen und zur Bescherung nach unten zu meinen Schwiegereltern. Es sollte ein schöner Abend in bester Gesellschaft werden, und doch kam alles anders.

Ich hatte meine zwei Mädels extra noch mit Matching Outfits von Sergent Major eingekleidet, damit wir auch noch schöne Weihnachtsbilder machen hätten können, und so wollte ich noch kurz vor dem Essen – damit Helena noch ausreichend wach wäre, gern ein Fotos mit meinen Zwei hübschen Töchtern machen.

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Haylie brauchte zu der Zeit immer mal wieder Sauerstoff, und lag wie immer auf dem kleinen Küchenbänkchen neben mir. Für das Foto wollte ich sie gerne aufsetzen, also auf meinen Schoß, damit man auch ihr hübsches Gesicht am Foto gut sehen könnte.

Und dann ist es passiert. Eine völlig normale Bewegung. Ein Handgriff wie ich ihn schon hunderte Male davor gemacht habe. Doch dieses Mal ging es komplett schief.

Weil Haylie schon so schwer ist, legte ich meinen Arm unter ihren Oberkörper, stütze ihren Kopf, legte ihre Beine über meinen Schoß und zog sie mit Schwung zu mir hoch. Leider war ihr Bein noch nicht in der richtigen Position und so entstand eine ganz blöde Hebelwirkung. Durch den Schwung und den Hebel habe ich (ja wirklich ich) ihr den Oberschenkel gebrochen!!!

Ich konnte ein lautes Knacken hören und wusste sofort das ich ihr was gebrochen hatte. Ihr Arm ist, wie ihr wisst, auch schon Zwei mal gebrochen – einmal sogar unbemerkt, und nun ist das selbe mir ihrem Bein passiert. Ihre Knochen sind einfach unfassbar dünn und durch die Osteoporose, die sie durch ihre Krankheit leider hat, auch schon ganz schön instabil. Dann fehlen ihren Knochen natürlich auch die Muskeln rundherum und die Belastung die sie hätten wenn Haylie stehen oder gehen könnte. Ohne all das, brechen die dünnen Knöchlein leider unfassbar schnell.

So mussten wir vor dem weihnachtlichen Fondue doch noch einen Zwischenstopp in der Unfallambulanz des Vöcklabrucker Krankenhauses einlegen. Dort wurde meine Vorahnung bestätigt: der Oberschenkelknochen ist direkt über dem Kniegelenk gebrochen.

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Laut den Ärzten würde man solch einen Bruch normalerweise operieren, was bei Haylie alleine schon wegen der Narkose mit Beatmung nicht möglich wäre, und dann zeigte man uns auch ihr Röntgenbild, welches deutlich zeigte wie dünn ihre Knochen nun wirklich bereits sind. Der Primar der Unfallambulanz sagte uns das eine Operation wahrscheinlich sinnlos wäre, da in diesen dünnen Knocherln keine einzige Schraube halten würde, und eine Platte wäre ebenso nicht zu empfehlen, da der Knochen höchstwahrscheinlich direkt neben der Platte bei einer Lappalbewegung sofort wieder brechen würde.

Ich war komplett fertig, bin ich auch jetzt noch immer.

Es war ganz allein meine Schuld. Ich war zu unvorsichtig, war zu schnell, hab zu viel Schwung genommen.

Ich hätte nur Stefan fragen müssen ob er mir hilft, und das ganze wäre nie passiert. Aber als Mama die sonst auch immer alles allein schafft, auch diese Bewegung, war es das normalste der Welt für mich in dem Moment nicht um Hilfe zu bitten.

In Zukunft werde ich das natürlich tun. Ich werde mir viel mehr helfen lassen; gerade, wenn es das Heben usw betrifft.

Ich muss jetzt damit leben, die Schuld tragen und irgendwie damit zurechtkommen.

Haylie hat dann am 24.Dezember im Krankenhaus noch eine provisorische Schiene bekommen; diese hat den Knochen aber gar nicht gut stabilisiert und daher hat sie dann am 2.Jänner einen Spaltgips bekommen. Dafür musste ihr Bein gestreckt werden; Das war sehr unangenehm für sie, aber abgesehen davon scheint sie zumindest keine Schmerzen zu haben.

Seit Silvester hat sie außerdem sehr mit der Lunge zu kämpfen. Zuerst kam viel gelbes Sekret, also haben wir gleich mit einer Runde Antibiotika begonnen. Das schien gut geholfen zu haben, denn das Sekret war danach nur mehr weiß, bzw durchsichtig. Es scheint aber immer noch viel Sekret in der Lunge zu sein, denn seither hatte sie immer wieder schwere Sättigungsabfälle und braucht konstant Sauerstoff.

Diesen Winter scheint alles nochmal schwerer zu sein als die Jahre davor. Aber wir kämpfen. Wir geben nicht auf.

Sie ist nun den 2. Tag wieder am Airvo (den hatte Sie eine Woche lang gar nicht toleriert) und kommt zumindest relativ stabil mit 3-4 Liter Sauerstoff (via Umluftkonzentrator) zurecht. Das war die letzte Woche leider nicht so. Ihre Sättigungswerte schwankten ganz extrem, so haben wir das in Vergangenheit auch noch nie erlebt.

Aber nun scheint Sie sich, so hoffe ich, langsam wieder zu stabilisieren.

Für uns waren die Feiertage durch diesen doofen Unfall und die Lungenprobleme eine eher stressige Zeit, sehr viel Besinnlichkeit kam leider nicht auf, auch wenn wir unser bestes gaben um es halbwegs schön zu machen. Ich hoffe aus ganzen Herzen, dass dies nicht das letzte Weihnachten mit meiner Haylie war, denn so würde ich es ungern in Erinnerung behalten.

Helena geht es übrigens super – sie ist neugierig wie immer und lernt ständig Neues dazu! Es ist so schön ihr dabei zuzusehen und gibt uns allen dann wieder etwas Kraft um diese Zeit durchstehen zu können.

Soweit zu unserem „Rutsch“ – quasi ein kleines Life Update.

Ich hoffe ihr hattet etwas schönere Feiertage – ganz ohne Unfälle – und einen besseren Start im Jahr 2018 als wir!

Ich würde mich freuen von euch zu hören wie es bei euch die Feiertage ablief, vielleicht habt ihr ja Lust mir einen Kommentar zu hinterlassen!

0 comments
  1. Isabell Antworten
    18. Januar 2018 um 10:56 Uhr

    Liebe Eva,
    dass eure Feiertage so verlaufen sind, tut mir unheimlich leid. Für Haylie, für dich, die kleine Helena und Stefan.
    Deine Schuldgefühle kann ich total verstehen und ich kann mir vorstellen, wie schlimm sich das für dich anfühlen muss. Aber wie Lisa schon geschrieben hat: Sei dir sicher, dass deiner Haylie nichts besseres als du hätte passieren können. Wenn sie könnte, dann würde sie dir das sagen, um dir diese schlechten Gefühle zu nehmen.
    Ich wünsche euch noch alles Gute und Haylie, dass sie sich weiterhin gut erholt.
    Liebe Grüße
    Isabell

  2. mamasprosse Antworten
    16. Januar 2018 um 17:05 Uhr

    Liebe Eva! Es tut mir sehr leid, dass ihr nicht das gemütliche, besinnliche Weihnachtsfest hattet, sondern ihr im Gegenteil, Sorgen und Schuldgefühle hattet! Ich verstehe deine Schuldgefühle, kann sie dir leider nicht nehmen, aber so viel sei gesagt: du bist das Beste, nein, das Allerbeste, was Haylie passieren könnte. Du bist ihre Löwenmama, ihr Engel, ihre Hoffnung und ihr Anker. Du machst einen unglaublichen Job und ich denke so oft an euch.
    Sei bitte nicht allzu streng mit dir selbst und denk immer wieder dran, wie toll du bist!
    Seid alle geherzt und ich wünsche euch von ganzem Herzen ein gutes 2018 mit vielen positiven Überraschungen! Alles, wirklich alles Liebe!! Lisa

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Das bin ich! Verheiratete Mama von zwei Mädels, aus Oberösterreich, durch und durch Chaotin, Weltverbesserin, Träumerin und noch vieles mehr, namens Eva. Meine große Tochter Haylie litt am seltenen Tay-Sachs Syndrom und hätte eigentlich nur ca. 3 Jahre alt werden "dürfen", doch sie war eine Superheldin und kämpfte fast 8 Jahre gegen diese Krankheit! Hier lest ihr über unser Leben mit einer tödlichen Krankheit, wie wir mit der Trauer umgehen, aber auch allerhand aus unserem ganz normalen Mami-Wahnsinn!
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