Puh es ist November. Das Jahr 2017 ist schon fast wieder um und wir haben uns dieses Jahr sehr zurückgezogen vom Blog. Ich weiß, ich habe mich nicht sehr viel um meinen Blog und seine Leser gekümmert. Habe alles sehr schleifen lassen und mir wenig bis keine Zeit zum Schreiben freigehalten.
Es tut mir sehr leid. Ehrlich. Ich wünschte die Tage hätten mehr Stunden sodass neben all den anderen Dingen die dieses Jahr in erster Linie wichtig waren, auch noch Zeit für euch und diesen Blog geblieben wäre, aber leider war dem nicht so.
Ihr wisst es ja, wir haben im September geheiratet und das war der Hauptgrund für unsere Blog-Abstinenz.
Mit dem Heiratsantrag den ich im Jänner von meinem nun Ehemann bekam, erfüllte sich mein sehnlichster Wunsch: Den schönsten Tag in meinem Leben feiern zu können – mit meinen beiden Töchtern und der gesamten Familie und den wichtigsten Freunden. Ich durfte Ja zur Liebe meines Lebens sagen und meine leider so kranke Haylie durfte es noch miterleben! Ich konnte diesen einen so wichtigen Tag im Leben überglücklich genießen und dass ohne Trauer im Herzen, ohne jemanden zu vermissen.
Das war der Grund wieso wir die Vorbereitungszeit verkürzten und ich mich sofort Hals über Kopf in die Hochzeitsplanung stürzte. Ich wollte unbedingt noch vor dem Winter heiraten um die Chancen zu erhöhen, dass Haylie wirklich noch hier sein würde. Wie ihr wisst ist sie nun schon 7 einhalb Jahre alt – ein unfassbar stolzes Alter mit ihrer Krankheit und der Winter ist für uns einfach immer die gefährlichste Zeit im Jahr. Niemand kann sagen ob sie diesen Winter noch übersteht.
foto by Afra Hämmerle-Loidl
Darum musste ich die Planung unserer DIY Hochzeit in nur 8 Monaten schaffen, etwas für das die meisten Bräute normal gern 1-2 Jahre Zeit haben. Vor allem wenn sie so wie ich unbedingt alles selber machen wollen. Und das ist, wie ihr euch vorstellen könnt, sehr Zeitaufwendig. Und ich habe wirklich alles selber gemacht: Von den Einladungen, dem kompletten Design aller gedruckten Materialien (wie Kirchenheft, Menükarten, Deko, etc) der kompletten Deko des Gasthauses und der Kirche bis hin zu den Büscherl und der Hochzeitszeitung. Ich wollte einfach allem unseren persönlichen Stempel aufdrücken – ich wollte unseren Traumtag so einzigartig und individuell gestalten wie es auch wir als Familie sind. Und da blieb einfach keine Zeit für irgendetwas anderes mehr über…
Aber ich werde das nun alles nachholen – ich werde mit euch in den kommenden Wochen viele Berichte über unseren großen Tag – über die Planung, all die DIY’s und alle Erkenntnisse die ich in dieser Zeit gewonnen habe teilen und euch somit auch viele Einblicke geben. Außerdem schulde ich euch noch den Bericht über unseren Urlaub in Italien mit Haylie in Begleitung einer Krankenschwester und natürlich verrate ich euch auch noch wo wir in den Flitterwochen so waren und was wir so erlebt haben.
Und da auch bald schon wieder Dezember ist und somit die wunderbare Adventszeit beginnt, möchte ich auch dieses Jahr wieder einen besonderen Adventkalender gestalten und bitte euch bei Interesse schon jetzt um eine kurze Mail oder Nachricht an mich, wenn ihr dabei gerne mitwirken wollt!
Der Plan dabei ist an allen 24 Tagen des Dezembers bis zum Fest der Liebe eine Geschichte aus dem Leben eines besonderen Menschen, oder eine inspirierende Geschichte über Hilfsbereitschaft etc zu teilen um ein bisschen Liebe zurück zu holen in unsere Herzen unter dem Motto #bringbackthelove.
Letztes Jahr haben wir sehr viele sehr bewegende Geschichten zugesendet bekommen und der Adventskalender wurde von vielen Menschen gelesen und wir konnten gemeinsam viel Liebe verbreiten und das wünsche ich mir auch dieses Jahr wieder!
Ich bin gespannt auf eure Geschichten!
So und nun noch ein kurzes Update über die eigentliche Hauptperson dieses Blogs: Haylie
foto by Afra Hämmerle-Loidl
Wie ist es Haylie in den letzten Monaten ergangen?
Ich muss sagen – unfassbar gut! Sie hatte kaum gesundheitliche Probleme und es lief auch so eigentlich alles sehr gut. Sie ist einfach der Wahnsinn! 1,5 Jahre ohne Krankenhausaufenthalt und ohne gröberen Infekt! Bis Sonntag vor 2 Wochen wo sie durch eine blöde Situation in der Sie leider erbrochen hat und dann eine kleine Menge aspiriert haben muss, dann doch wieder mit Lungenentzündung im Krankenhaus gelandet ist.
10 Tage waren wir nun im Krankenhaus und jetzt ist wieder alles gut und Haylies Lunge geht‘s wieder viel besser. Wir sind sehr froh wieder daheim zu sein und hoffen, dass wir ganz lange keine Zwischenfälle dieser Art mehr haben werden.
Natürlich kommt die wirklich gefährliche Zeit erst, aber wir werden wieder alles dafür geben Haylie sicher über den Winter zu bringen und hoffen das wir auch dieses Jahr wieder sehr erfolgreich dabei sein werden.
Ich freue mich auf die nächsten Wochen, auf das Schreiben der oben genannten Berichte und darauf wieder mehr mit euch in Kontakt zu kommen!
Wie ist es euch so ergangen? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar!
Unfassbar. Es ist schon Juli, und gerade hab ich bemerkt, dass ich vor lauter Hochzeitsvorbereitungen und Kinder beschäftigen, den gesamten Juni versäumt habe einen neuen Blogbeitrag online zu stellen.
Ich hab einfach gerade wahnsinnig viel um die Ohren und im Kopf, die Tage vergehen gerade nur so. Die Zeit rinnt und lässt sich nicht pausieren.
Die gute Nachricht ist, dass wir noch da sind! Wir leben noch und wir wollen euch nach wie vor an unserem Leben, an Haylies Geschichte teilhaben lassen.
Was haben wir also so getrieben die letzten Blogfreien Wochen? Im Grunde nicht sehr viel. Ich habe mich sehr intensiv mit der Hochzeitsplanung beschäftigt (in gerade mal 82 Tagen ist es nämlich schon so weit), wir haben Taufe und Haylies Geburtstag gefeiert, haben schon auf Zwei Hochzeiten getanzt, einen weiteren Punkt auf Haylies Bucketlist abgehakt (wovon ihr bald mehr lest); dazwischen war ein kurzer Urlaub mit Helena, und ein kurzer Papa-Urlaub für Haylie, viel Sport – der leider auch viel Zeit in Anspruch nimmt – aber was tut man nicht alles um ins Traumkleid zu passen, und natürlich Helena, die immer größer wird und sich toll entwickelt – jetzt aber auch viel mehr Zeit beansprucht und eigentlich jede Minute des Tages Aufmerksamkeit braucht.
Haylie und Helena unter einen Hut zu bekommen wird wirklich von Woche zu Woche schwerer. Aber wir genießen die Zeit mit beiden Mädels auch sehr und sind super stolz auf jede neue Errungenschaft und auf jeden neuen Meilenstein in Helenas jungen Leben. Diese Entwicklung, das Lernen und diese Freude sehen und miterleben zu können, ist ein sehr wertvolles Geschenk für mich – welches ich mit Haylie so nie hatte. Darum erlaube ich auch das es mir im Grunde alle Zeit raubt.
Ein paar Beiträge zu unseren Erlebnissen der letzten Wochen habe ich für die nächsten Tage geplant, und hoffe ich finde auch die Zeit sie mit euch zu teilen.
Für heute gibt es nur einen kurzen Rückblick anhand von Bildern, mit dem ich euch viel Freude wünsche und einen schönen Montagabend!
Wow heute ist schon wieder der erste November. Der Oktober ist schon wieder vorbei. Ein ganzer Monat ist um ohne dass ich auch nur einen einzigen Blogbeitrag schreiben konnte. Ein ganzer Monat, und das obwohl ich eigentlich mindestens einen Beitrag pro Woche veröffentlichen wollte.
Aber warum?
Meine Blog-Abstinenz hat einen sehr speziellen Grund. Ich habe nämlich gestern endlich die Schlüssel meiner kleinen Wohnung in Mondsee abgegeben und kann nun dieses Kapitel endlich hinter mir lassen. Und das war gar nicht so ohne.
Meine nun Ex-Vermieterin hat sich nämlich scheinbar gedacht es wäre besser für Sie oder fürs Geld oder für weiß-gott-was wenn Sie mir das Leben mal so richtig schön schwer machen würde. Als ob es nicht schon schwer genug wäre.
In den letzten drei Monaten, oder eigentlich seit Sie die Wohnung die ich angemietet hatte, gekauft hatte, kam Sie immer wieder mit neuen Reifen für mich, durch die ich springen musste.
Und hat mich so dazu gebracht richtige Hassgefühle zu entwickeln. Und ich hasse nicht schnell jemanden. Ich bin sonst ein friedvoller Mensch, ich will niemanden was Böses, im Gegenteil! Ich versuche zu tun was ich kann um anderen zu helfen. Und ich habe schon viel erreicht.
Ich hab was die Krankheit Tay-Sachs angeht viel geschafft! Ich hab über Facebook und email ein Netzwerk geschaffen, habe Kontakt hergestellt. Hab Hand in Hand gegen Tay-Sachs und Sandhoff gegründet – als zweite Organisation für diese Krankheit überhaupt, in Europa! Ich habe 2013 das erste europaweite Familientreffen für Betroffene von Tay-Sachs oder Sandhoff veranstaltet und so den Grundstein zu den mittlerweile jährlich stattfindenden Treffen gelegt die für die Familien aus ganz Europa so unsagbar wichtig sind! Ein kleines bisschen Geschichte geschrieben sozusagen.
Ich hab viel erreicht worauf ich super stolz bin.
Ich habe vielen Menschen geholfen und selbst mit diesem Blog hier helfe ich. Das ist zumindest was mir oft gesagt wird. Andere Betroffene der Krankheit, Mütter und Väter von behinderten Kindern und ganz normale Familien berührt unsere Geschichte. Unsere Geschichte und meine Offenheit damit, gibt vielen anderen Mut.
Ihr seht also es ist das schönste für mich zu helfen und ich bin kein Mensch der irgendjemanden etwas Böses will.
 Darum ist es auch so unvorstellbar, dass diese Frau es mir so schwer gemacht hat. Dass diese Frau mir offensichtlich schon was Böses will.
Sie hat die Wohnung gekauft und schon da war klar, sie nimmt sich unfassbar viel aus dieser Geschichte.
Vor dem Kauf war Sie eine normale Frau im selben Alter wie ich. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten und selbst auf Facebook war ich mit ihr befreundet auch wenn wir im realen Leben nicht mehr als Bekannte waren.
Doch mit dem Kauf der Wohnung und ihrer neuen Rolle als Vermieterin änderte sich alles. Sofort fing Sie damit an das Sie ab da nur mehr per Sie mit mir sprach. Es wirkte als hielte Sie sich für etwas Besseres. Als wäre Sie nun meine Chefin und ich nur die kleine Angestellte.
Als ich dann aufgrund der Schwangerschaft zu Helena gezwungen war die Wohnung zu kündigen und in die Wohnung meines Freundes zu ziehen, weil wir dort nur fünf Minuten vom Krankenhaus entfernt leben und von den Schwiegereltern und Freunden viel mehr Unterstützung haben, lief alles aus dem Ruder.
Und alles begann damit, dass ich Haylies Whirlpool abgelöst haben wollte. Hier ist dazuzusagen, dass Haylies Papa und ich damals als wir den Mietvertrag unterzeichneten (bei der ursprünglichen Vermieterin – der nettesten Vermieterin die ich je hatte) damit einverstanden waren die Whirlpool Badewanne die wir für Haylie einbauen haben lassen, ohne Ablöse in der Wohnung zu lassen, falls wir mal ausziehen würden.
Der Grund dafür war, dass wir nicht vorhatten diese Wohnung wieder zu verlassen bevor Haylie sterben würde. Wir haben uns diese Wohnung also als letzten Wohnort für Haylie ausgesucht. Und wenn Haylie erstmal gestorben wäre, dann hätte ich auch keine Verwendung mehr für die Whirlpool Badewanne und hätte sie meiner ursprünglichen Vermieterin liebend gern „hinterlassen“.
Nun waren wir aber zum Wohl beider Kinder gezwungen sozusagen frühzeitig auszuziehen. Und auch in der neuen Wohnung braucht Haylie diese Whirlpool Wanne als Therapiewanne. (Die Whirlfunktion hat viele Vorteile: Sie bewegt die versteiften Gelenke ganz sanft und schmerzfrei durch, regt den Kreislauf an und entspannt die Muskeln. Auch Aromatherapie kann man darin super anwenden und Haylie hat das baden darin immer sehr genossen). Ich habe daher versucht mit der neuen Vermieterin zu reden um in der Lage zu sein auch in der neuen Wohnung eine Whirlpool Badewanne einbauen zu lassen. Das wäre mit einer fairen Ablöse möglich gewesen.
Sie hat das ganze abgelehnt. Sie konnte die Gründe dafür offenbar nicht verstehen oder wollte einfach nichts davon wissen. So bekam sie ja eine tolle Badewanne die richtig viel wert ist gratis. Dass es dabei um Haylie ging war ihr egal. Naja es stand ja auch so im Vertrag. Also diesen Punkt kann ich ja auch noch nachvollziehen. Sie hat sich offenbar schon gefreut, dass sie sobald wir ausgezogen sind die Miete richtig schön erhöhen kann.
It’s all about the money.. Kennt man doch.
Um Haylie aber ihre Therapiewanne zu ermöglich hab ich darauf bestanden die Badewanne ausbauen und mitnehmen zu dürfen. Dem stimmte Sie dann letztendlich doch zu. Aber ab dem Zeitpunkt hatte ich es mir mit ihr verscherzt. Ab dem Zeitpunkt hatte sie es auf mich abgesehen.
Plötzlich kam Sie mit immer mehr Reifen für mich.
Als erstes wollte Sie mich für einen Garagenschlüssel bezahlen lassen den ich nie erhalten habe, dann fand sie ihn plötzlich – aber glaubt ihr ich hätte eine Entschuldigung erhalten oder ähnliches? Nein!
Dann wollte Sie, dass der Boden entfernt wird den wir mit Einzug gelegt hatten. Dafür hatten wir von der ursprünglichen Vermieterin die Erlaubnis. Besprochen war, dass wir ihn bei Auszug drinnen lassen ohne Ablöse. Damit waren wir einverstanden. Aber die neue Vermieterin – ich nenne Sie ab sofort einfach V., – hat nun beschlossen, dass es doch lustig wäre, wenn ich als frisch gebackene zweifach Mutter die ohne die Hilfe von Krankenschwestern nicht mal einen Friseurtermin einhalten kann, mal eben die gelegten Böden wieder rausnehme.
Hier ist dazuzusagen, dass sie selbst Mieterin der Wohnung war, bevor wir eingezogen sind. Und Sie selbst hat in der Küche einen Laminat Boden gelegt. Und Sie selbst hat geschwärmt wie toll es sei, dass einem in dieser Wohnung was solche Veränderungen angeht kaum Grenzen gesetzt werden. Jede Art der Modernisierung war gern gesehen. Zumindest hat Sie uns das damals so vermittelt.
Auch ein Grund warum wir damals einzogen – denn die Wohnung war in einem hässlichen Zustand. Die Wände waren blutrot ausgemalt, in der Küche war die Wand komplett unfertig – der Fliesenkleber der Vorgänger Küche war immer noch an der Wand, was schrecklich aussah, fast in der gesamten Wohnung fehlten Lampen und Bodenleisten und die Heizkörper waren schon braun statt weiß. Ich hab das alles „aufgehübscht“. Hab die Wohnung in freundlichen Farben ausgemalt, die Heizkörper weiß lackiert, Bodenleisten gekauft und eben diesen Boden gelegt um die Wohnung etwas moderner zu machen.
Naja V. wollte den Originalzustand wiederhergestellt haben. Dass das nicht so einfach ist mit einem voll gestillten Baby und einem totkranken Kind schien ihr vollkommen egal gewesen zu sein.
Die Küche in der Wohnung habe ich V. damals bei Einzug abgelöst. Nun stellte sich die Frage ob ich die Küche mitnehmen würde oder in der Wohnung lassen würde. Gegen eine faire Ablöse hätte ich sie liebend gerne drinnen gelassen. Sie bot mir erst einen Witzbetrag von €150,- an (die Tapete für die Rückwand die ich einbauen hab lassen statt dem hässlichen Fliesenkleber an der Wand kostete schon mehr!) dann entschied sie sich um und sagte die Küche wäre nicht einmal mehr das wert.
It’s all about the money, money..Ein Witz, ich sag es euch..
Als nächstes wollte Sie dann auch noch, dass ich die Wohnung weiß ausmale.
Dazu muss man erwähnen im Mietvertrag stand, dass die Wohnung ausgemalt werden muss. Die ursprüngliche Vermieterin sagte uns aber damals beim Vertrag unterzeichnen, dass das nicht gemacht werden muss, da es gesetzlich so geändert wurde, dass Wohnungen nicht mehr ausgemalt werden müssen. Den Mietvertrag wollte Sie aber nicht ändern, da das etwas gekostet hätte. ALs wir einzogen war die Wohnung daher noch in Rot ausgemalt, weil V – die damalige Mieterin – eben nicht ausmalen musste bei Auszug.
Bei dem Wohnungsverkauf gab es dann eine Wohnungsbegehung mit Übergabeprotokoll usw. Dabei hab ich V. dann noch mal persönlich darauf angesprochen, weil es ja im Mietvertrag steht. Sie und ihr Lebensgefährte sicherten mir zu, dass ich die Wohnung nicht ausmalen muss, aus eben oben erwähnten Grund. Ich wollte das gerne schriftlich haben. Da sagte Sie das sei nicht nötig, ich brauche mir keine Sorgen zu machen.
Tja ich war dumm genug ihren Worten zu glauben. Aber V. ist wohl kein Mensch der zu seinem Wort steht. Nein V. will anscheinend so viel Geld wie möglich sparen oder verdienen und da bietet es sich ja an das im Mietvertrag steht, dass die Wohnung ausgemalt werden muss. Ist ja auch so einfach zu bewerkstelligen mit Baby und krankem Kind.
Am Schluss bekam ich sogar noch einen Brief vom Anwalt, weil ich mich weigerte auszumalen. Und am Ende dann beschloss V.“kulanter Weise“ das ich nicht ausmalen muss aufgrund meiner Situation. Plötzlich ist sie die Kulante, obwohl sie selbst mir ins Gesicht sah und mir zusicherte ich müsste nicht ausmalen und solle mir keine Sorgen machen. So sehr steht Sie zu ihrem Wort.
Da kann man nur mehr den Kopf schütteln!!
Und die Höhe kommt noch!
V. hat vor mir in der Wohnung gewohnt, und sogar noch €50 Euro weniger gezahlt. Das kam angeblich durch einen Rechenfehler der ursprünglichen Vermieterin zu Stande, und diese wollte den Mietvertrag nachdem Sie den Fehler feststellte nicht mehr ändern, da Sie den Vormietern – also V.und ihrem Lebensgefährten – den niedrigen Mietpreis bereits zugesagt hatte. (Ich sag ja diese Frau war ein herzensguter Mensch). Als wir dann die Wohnung übernahmen erhöhte Sie nur um €50.
Zwei Freundinnen von mir wollten die Wohnung dann nach meinem Auszug gerne übernehmen, da man in Mondsee kaum leistbare Wohnungen findet. Als ich V. dies in einer Email vorschlug bekam ich die bisher dreisteste Antwort überhaupt:
Die Wohnung zu dem jetzigen Mietpreis zu übernehmen wäre nicht möglich. Die Miete wird sich erhöhen, der niedrige Mietpreis wäre ja nur aus Kulanz aufgrund der Behinderung meines Kindes!
Könnt ihr das fassen?? Sie selbst zahlte sogar NOCH WENIGER als wir aber der Mietpreis wäre aufgrund von meinem behinderten Kind so niedrig???
Ein Witz und unfassbar!! Mein Kind da vorzuschieben, und mir so eine Bombenlüge per mail zu schicken, wobei sie mir selbst damals die Wohnung gezeigt hat und mir die Gründe des niedrigen Mietpreises erörtert hatte.
All diese Punkte haben mich diese Person immer mehr hassen lassen. Obwohl ich wirklich niemand etwas Böses wünsche. Aber verdammt Sie hätte es verdient.
Sie hätte es verdient mal eine Woche in meinen Schuhen zu gehen. Mal eine Woche zu erfahren wie es ist nie richtig zu schlafen, nie richtig ausgeschlafen oder fit zu sein. Wie es ist einen Menschen 24h am Tag zu pflegen. Wie es ist das Wohl eines anderen immer vor das eigene zu stellen, und so gut wie nie Zeit für sich selbst zu haben. Wie es ist die Verantwortung über Lebenswichtige Medikamente zu haben. Sie hätte es verdient zu erfahren wie es ist zu wissen, dass ein kleiner Fehler seinem Kind das Leben kosten könnte. Wie es ist das eigene Kind leiden zu sehen. Wie es ist um Geld bitten zu müssen um seinem Kind die notwendigen Hilfsmittel bieten zu können. Wie es ist jeden Tag in Sorge und Angst zu leben. Wie es ist auf den Tot zu warten und doch immer zu hoffen, dass man noch mehr Zeit hat.
Diese Frau weiß gar nichts. Überhaupt gar nichts.
Sie musste noch nie ertragen, nicht mal annähernd, was ich ertragen muss. Und verdammt. Sie hätte es verdient.
Letztendlich konnten wir den Whirlpool doch nicht ausbauen. Es wäre zu teuer geworden. Wir waren gezwungen ihn dort zu lassen – natürlich ohne Ablöse. Also ist V. zu gratulieren. Sie hat eine 6000€ Badewanne geschenkt bekommen.
Auch den Boden haben wir letztendlich entfernt, um uns noch mehr Ärger zu ersparen. Es war kaum machbar, aber mit Unterstützung unserer Familie und Wahnsinns Freunden haben wir auch das geschafft. Danke an dieser Stelle meinem Schatz, meinem Papa, Renate, Niki, meiner allerbesten Freundin Anita, Basti, Luk und Martin!!
Und V. wünsche ich hier und heute offiziell nicht alles Gute. Gratulation zu deinem Spielchen, ja du magst gewonnen haben, aber du wirst irgendwann die Rechnung dafür bekommen. Karma ist eine Bitch heißt es ja, und auch du wirst irgendwann bekommen was du verdienst.
Ich kann nur sagen so etwas ist mir noch nie passiert. Noch nie habe ich sowas erlebt. Keine Höflichkeit. Keine Entschuldigung. Keine Gratulation zur Schwangerschaft oder Geburt. Ja nicht mal Verständis dafür das ich mit kranken Kind nicht immer jederzeit für Termine verfügbar bin.
Und schäm dich. Schäm dich mein krankes Kind vorzuschieben und schäm dich dafür dich an ihrer Krankheit zu bereichern. Schäm dich!
Du magst nun um eine Badewanne reicher sein, aber bist auch um ein Herz ärmer.
Und irgendwann wird es nicht mehr zählen was wir alles hatten. Wie viel Geld wir verdienten oder wie viele Dinge wir besaßen. Am Ende zählt wie viele Menschen wir geliebt haben, und von wie vielen wir geliebt wurden. Am Ende wird nur die Erinnerung an uns und unsere Taten bleiben.
Am Ende werde ich diese Welt verändern, werde weiterhin Menschen helfen, und du wirst immer noch dort sein wo du jetzt bist. Und du musst mit dem leben was du getan hast. Mit der Tatsache, versucht zu haben eine Mutter eines sterbenden Kindes fertig zu machen.
Du hast es nicht geschafft meine Liebe. Du kriegst uns nicht klein. Und die Genugtuung dich zu hassen lasse ich dir nicht. Ich verzeihe dir. Und ich lasse alles hinter mir. Du und diese ganze Sache wird mich nicht länger belasten.
Meine lieben Leser und Follower
Entschuldigt das auskotzen. Ich musste das alles loswerden um damit endgültig abzuschließen.
Meine lange Blog-Abstinenz tut mir leid – ich werde nun wieder öfter von mir hören lassen, wenn mich meine kleinen Hexen auch lassen 🙂
Und ums mit den Worten von Wham Bam Bodyslam zu sagen:
„Was i hob is ne vü – aber es reicht! Dei Konto geht über – dei Lebn verstreicht.
A jeda Dodl hat a Orschloch an Bauch und a Birn, wie sche kinad Wöd sein häd ma olle Herz und Hirn.“
-Landa. von Wham Bam Bodyslam
Photos: pixabay.com
Nachtrag: Nach einem weiterem Brief von V’s Anwalt habe ich meinen Text stellenweise geändert. Selbst nach allem was sich V mit uns erlaubt hat – hat sie das Recht auf ihre Privatsphäre und ich möchte ihr natürlich nicht durch üble Nachrede schaden.
Alle Inhalte dieses Textes entsprechen nur meiner persönlichen Meinung und spiegeln die Ereignisse so wieder, wie ich sie erlebt habe.
Ja ich weiß, wir haben nun schon lange nichts mehr von uns hören lassen. Wir sind sozusagen abgetaucht, mussten uns eine Pause genehmigen, allerdings unfreiwillig.
Denn bei uns tut sich gerade mega viel. Zum ersten hat Haylie ja immer noch ihren Fixiergurt wegen der gebrochenen Schulter, dann rückt die bevorstehende Geburt immer näher und um alles zeitgerecht zu schaffen, haben wir beschlossen schon früher als geplant umzuziehen.
Wir haben also die letzten Wochen damit verbracht gründlich auszumisten, unsere sieben Sachen zu packen und die neue Wohnung wohnlich zu machen und uns langsam einzurichten. Und das alles mit meiner bezaubernden Haylie, mit ihrem doofen Fixiergurt und hochschwanger.. Ihr könnt euch vorstellen wie erledigt wir alle jeden einzelnen Tag ins Bett gefallen sind. An bloggen oder auch nur mal kurz ein bisschen auf Facebook zu surfen oder ähnliches, war gar nicht zu denken. Auch bei meinen Liebelingsblogs bin ich gar nicht mehr am laufenden und hab richtig viel nachzulesen.
Aber jetzt ist das gröbste geschafft. Wir sind hier. Offiziell angekommen. Oder eigentlich inoffiziell.. Denn meine kleine Mondseer Wohnung konnte ich bisher noch nicht kündigen, da wir noch immer keinen Termin haben für den Ausbau von Haylies Whirlpoolbadewanne, die wir natürlich mitnehmen. (war ja immerhin eine Spende von einem tollen Zahnarzt, Installateur, Fliesenleger und Elektriker. )
Auch die Hälfte unserer Möbel sind immer noch in der Wohnung und alles in allem ist immer noch viel Arbeit übrig die noch immer vor uns liegt. Aber wer weiß wann es wirklich losgeht und meine kleine Helena sich auf den Weg macht? Und um sicherzugehen das wir dann auch gut versorgt sind und auch schnell ins Krankenhaus kommen haben wir unsere Zelte in Mondsee abgebrochen und sind in unser neues Leben gestartet.
Mondsee zu verlassen fällt mir persönlich wirklich schwer. Ich liebe einfach alles an diesem Ort. Den wunderschönen See, die bezaubernde Promenade oder den schönen Marktplatz und all seine gemütlichen Cafes und Restaurants. Ich bin gern in Mondsee aufgewachsen und bin auch in meinem Erwachsenenleben gern wieder in diese kleine verträumte Ortschaft zurückgekehrt. Die Vorstellung meine Kinder könnten hier aufwachsen habe ich immer geliebt. Es ist meine Heimat, dort sind meine Wurzeln und hunderte Erinnerungen. All das zu verlassen bricht mir fast das Herz.
Aber zurzeit ist es das beste für mich, für Haylie und für unsere Familie. In unserer neuen Heimat sind wir gut versorgt, wir haben viele liebe Menschen um uns die uns unterstützen und wir haben eine viel größere Wohnung mit Garten um hier mit unseren beiden Mädels gut und schön leben zu können. Es war und ist die beste Entscheidung. Wir beginnen also ein neues Leben in Regau.
Gerade versuchen wir also uns einzuleben in der neuen Wohnung, in der neuen Stadt.
Wir lernen die neue Krankenschwester und die neuen Ärzte langsam kennen und versuchen uns selbst auch auf die neue Situation einzustellen, was uns bisher noch nicht so gut gelingt und alles andere als leicht fällt.
Immerhin haben die bisherigen Schwestern und Ärzte Haylie und mich seit Jahren begleitet. Die Beziehung die sich daraus entwickelt hat, ist mehr familiär als professionell. Es ist also auch so als ob wir ein Stück Familie zurück lassen müssten.
Mondsee Salzburg, 20151102 Foto: wildbild, Herbert Rohrer
Und das ist beängstigend, und auch ein bisschen traurig. Wir haben doch alle sehr in unser Herz geschlossen und uns sehr gut aufgehoben gefühlt. Das mobile Hospizteam Papageno hat uns so toll begleitet, es ist schwer sich das Leben ohne diese Hand voll Menschen vorzustellen.
Mondsee Salzburg, 20151102 Foto: wildbild, Herbert Rohrer
Aber so ist das Leben. Ständig in Bewegung. Ständig verändert sich alles. Und so müssen wir diese Veränderung auch zulassen und annehmen. Und darauf hoffen das es mit dem neuen Pflegeteam auch so gut laufen wird. Wir uns auch hier mit der Zeit gut aufgehoben und begleitet fühlen werden, und auch mit diesen Menschen eine hoffentlich gute und familiäre Beziehung aufbauen können.
Es liegt also viel ungewisses in unserer Zukunft, in unserem neuen Leben.
Und so starten wir nun gemeinsam als bald vierköpfige Familie, mit einem lachenden und einem weinenden Auge in diese gemeinsame Zukunft.
ps: auch am Blog wird sich wieder mehr tun, ich verspreche es 🙂
H erzlich Willkommen in unserer verrückten Welt! Schön, dass du da bist!
Wer bloggt hier?
Das bin ich! Verheiratete Mama von zwei Mädels, aus Oberösterreich, durch und durch Chaotin, Weltverbesserin, Träumerin und noch vieles mehr, namens Eva. Meine große Tochter Haylie litt am seltenen Tay-Sachs Syndrom und hätte eigentlich nur ca. 3 Jahre alt werden "dürfen", doch sie war eine Superheldin und kämpfte fast 8 Jahre gegen diese Krankheit!
Hier lest ihr über unser Leben mit einer tödlichen Krankheit, wie wir mit der Trauer umgehen, aber auch allerhand aus unserem ganz normalen Mami-Wahnsinn!
Damit dieses Blog optimal funktioniert verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen
Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.
Angelina, 24. Juni 2021