#bringbackthelove Adventskalender Tür Nr. 4

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Heute lest ihr eine ganz bewegende Geschichte auf meinem Blog und zugleich eine ganz deutliche Warnung! NIEMALS NIEMALS NIEMALS SCHÃœTTELT EIN BABY!! NIEMALS!

Ein sehr ernstes Thema, wenn Eltern komplett die Nerven verlieren und ihr schreiendes Baby heftig hin- und herschütteln, damit es endlich still ist. Leider kommt es tatsächlich immer wieder vor, dass Eltern ihr kleines Kind aus Wut oder Verzweiflung kräftig durchschütteln. Weil sie das ständige Geschrei nicht mehr ertragen oder völlig überfordert sind.

Was viele jedoch nicht wissen: Gerade festes Schütteln kann im noch unreifen Gehirn eines Babys schwere gesundheitliche Schäden verursachen – bis hin zum Tod eines Kindes. In Deutschland werden jedes Jahr etwa 100 bis 200 Säuglinge und Kleinkinder mit einem Schütteltrauma in eine Klinik eingeliefert. Mehr als die Hälfte ist danach ein Leben lang schwer behindert, ein Drittel der Kinder stirbt daran. Grund genug über dieses ernste Thema zu sprechen und darüber aufzuklären, welch verheerende Folgen eine solche Ãœberreaktion haben kann.

Quelle: rund ums baby.de

Dass man Babys nicht schütteln darf, weil sie dabei ganz schlimme Verletzungen erleiden können, ist den meisten Müttern und Vätern bewusst. Leider gibt es immer wieder Mütter und natürlich auch Väter, möglicherweise besonders junge, oder psychisch nicht ganz gesunde, oder einfach enorm überforderte „Eltern“ oder eher „Erzeuger“ die trotz allen Warnungen, die man doch – sind wir ehrlich – wirklich überall im Internet und in der realen Welt finden kann, ihr Baby schütteln.

Vielleicht sind sie so unglaublich überfordert, haben exzessive Schreibabys oder können einfach ihre neue Rolle als Eltern nicht annehmen oder ernst nehmen, vielleicht sind sie sich ihrer Verantwortung über dieses neue Leben nicht bewusst…, ehrlich – ich habe keine Ahnung was sonst noch ein Beweggrund sein könnte, denn für mich ist das ganze einfach unbegreiflich wie es so weit kommen kann – nichts, wirklich gar nichts, entschuldigt es in meinen Augen wenn eine Mutter oder ein Vater das eigene Baby schüttelt. Dafür gibt es in meinen Augen keine Ausrede. Kein „oh dann kann ich es verstehen…“

Niemals niemals niemals könnte ich es verstehen, oder akzeptieren, oder irgendwie damit leben.

Ein Baby zu schütteln ist schwere Misshandlung und unverzeihlich! Man nimmt dem Kind das gesamte gesunde Leben oder tötet es im schlimmsten Fall sogar! Die gesamte Zukunft zerstört. Weswegen? Weil es nicht aufhören wollte zu weinen??

Ich kann es mir nicht vorstellen. Es ist unverzeihlich.

Je mehr ich darüber nachdenke desto bewundernswerter finde ich den Vater und die Stiefmutter des Jungen in meiner heutigen Geschichte.

Achtung: Dies zu lesen ist nicht ohne – aber lest es dennoch. Lasst euch von der unermesslichen Liebe dieser Eltern inspirieren, lasst diese Liebe auch in euer Herz.

Und den tapferen Eltern kann ich nur sagen: Ihr seid bewundernswert für eure Liebe, für eure Toleranz, eure Anpassungsfähigkeit und eure Kraft, euren Kampfgeist. Hut ab vor euch beiden!!

Tür Nummer 4: Julian – ein wertvolles Leben

Hallo,
Ich würde gern die Geschichte meines Stiefsohnes Julian mit euch teilen.

Mein Stiefsohn wurde im Juni 2009 als gesunder kleiner Junge geboren. Sein Papa lebte schon lang von der Mutter getrennt und war bereits mit mir zusammen.

Da die Mutter etwas überfordert war und noch Hilfe im Umgang mit Julian benötigte, wurde das Jugendamt eingeschaltet und die Mutter bekam eine Familienhilfe. Wir besuchten Julian jede Woche.

Doch schon nach 5 Wochen bekamen wir einen Brief von der Polizei, in dem Stand, dass Julian misshandelt wurde. Wir gingen sofort zum Jugendamt. Doch wir bekamen keine Auskunft. Die Jugendamtsmitarbeiterin saß vor uns mit Tränen in den Augen und meinte nur, dass alles so schlimm sei.

Papa dachte in dem Moment das Julian tot sei. 3 Monate durften wir Julian nicht sehen, da es uns die Mutter verboten hat. Nach 3 Monaten konnten wir Julian endlich wieder in den Arm nehmen.

Doch nichts erinnerte mehr an das gesunde kleine Baby.

Julian.jpg

Julian hat ein schweres Schütteltrauma erlitten. Er hatte schwere Hirnblutungen. Seine Schädeldecke musste entfernt werden. Die Ärzte glaubten nicht, dass er es überleben würde.

Doch Julian ist ein Kämpfer, er hat überlebt.  Trotz schwerer Hirnverletzungen ist er nun schon 8 Jahre alt.

Durch das schwere Schütteltrauma ist er aber schwerstbehindert und ein Pflegefall. Er hat eine starke Spastik, ist blind und hat Epilepsie. Und doch zeigt er uns das er glücklich ist. Viele OPs und Rückschläge mussten wir bewältigen, doch Julian kämpft weiter.

Nach 2 Jahren hat sein Papa endlich das alleinige Sorgerecht für ihn bekommen. Nun lebt Julian bei uns. Er hat zwei kleine Brüder, von dem einer auch ein besonderes Kind ist.

Wir genießen jeden Tag mit ihm und sind so glücklich, dass er das Schütteltrauma überlebt hat.

Vielen Dank, dass ich unsere Geschichte mit euch teilen darf. Ich finde diese Aktion sehr schön!
Liebe Grüße
Anja

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Ich danke euch für eure bewegende Geschichte, und für euer Engagement für diesen süßen Jungen! er hat das wirklich nicht verdient – genauso wenig ihr! Aber ihr macht das Beste daraus und gebt ihm ein liebevolles Zuhause indem er geliebt und gepflegt wird! Ihr habt meinen größten Respekt!

Alles Gute für euch und für den süßen Julian!

Wer mehr über Julian erfahren möchte kann dies hier tun!

#bringbackthelove Adventskalender Tür Nr. 3

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Und schon ist der dritte Dezember und es ist Zeit für ein weiteres Türchen von meinem #bringbackthelove Adventkalenders.

Warum gibt es diesen Kalender?

Ich finde einfach das wir alle mal wieder Good News nötig haben und daher habe ich meine bekannten, die auch Eltern von besonderen Kindern sind gebeten, mir eine Geschichte über ihre kleinen Helden zu verfassen.

Viele davon haben schwere Krankheiten oder Behinderungen mit denen sie zu kämpfen haben und leisten täglich Unglaubliches. Und diese Kraft, die grenzenlose Liebe die diese besonderen Menschen begleitet soll uns inspirieren, und uns zeigen das unsere Welt, trotz all den negativen Nachrichten die uns täglich begegnen, ein wunderschöner Ort ist. Wir müssen uns nur mal wieder ein bisschen Liebe zurück in unsere Herzen holen. #bringbackthelove

Tür Nummer 3: Susannes langer Weg zur Diagnose Tuberöse Sklerose

Susanne wurde am 05. Mai 1992 als gesundes Kind geboren.

Mit ca. 7 Monaten fing sie plötzlich an ohne ersichtlichen Grund zu weinen/jammern, streckte Arme und Beine von sich und dehnte sich weit nach hinten. Sie wurde blass sackte in sich zusammen und sekundenschnell wie es kam so ging es auch wieder vorbei.

Susanne hatte damals bis zu 15 solcher Anfälle Tags wie Nachts,
ansonsten entwickelte sie sich normal. Sie konnte mit 11 Monaten laufen, auch das sprechen erlernte sie völlig normal. Da diese „Anfälle“ aber immer schlimmer wurden, suchten wir verschiedene Ärzte auf, die uns  leider nicht weiterhelfen konnten. Scheinbar auch nicht ernst genug nahmen.

Unser Kinderarzt meinte es wäre Zorn und man könne eben nichts dagegen machen.
Die Ärzte hielten mich für hysterisch, ich würde Symptome bei meiner Tochter feststellen die es nicht gäbe. Mit drei Jahren kam Susanne in den Kindergarten, ganz normal, sie wurde aber in ihrer Bewegung total eingeschränkt da wir jeder Zeit mit einem dieser „Anfälle“ rechnen mussten. Susanne wurde immer moppeliger da sie weniger Bewegungsfreiheit hatte als andere Kinder. Sie hatte auch des Öfteren eine „Versteifung“ in ihrem linken Bein, dann musste sie auf der Stelle stehen bleiben bis es vorbei war.

Mit ca. 4 Jahren brach sich Susanne dann einen Arm, worauf sie nicht mehr laufen wollte.

Wir führten es auf eine Art Angst vorm laufen zurück, und bemühten uns immer wieder sie zum Laufen zu bewegen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Susanne bereits 30 kg, wo auch immer wir hin gingen, musste ich sie tragen. Susanne fing wieder an einzunässen und sie kotete wieder ein.
Unser Arzt sah es nur als ein Erziehungsproblem an. Susanne fing an Sätze zu verdrehen. Anstatt „ich hab dich lieb“ sagte sie „habe lieb dich“.
Sie nahm an Ihrer Umwelt kaum noch teil, an spielen war gar nicht mehr zu denken.
Durch viel Geduld und Ausdauer, auch meiner Mutter, erreichten wir das Susanne wieder zu laufen begann. Wir suchten einen Logopäden auf, der Susanne auch sprachlich helfen konnte. Da Ihre „Anfälle“ aber nicht besser wurden, suchten wir ständig nach einem Arzt der uns weiter helfen könnte. Leider vergebens, nicht einmal eine Computertomographie brachte eine Lösung „bitte weiter beobachten“ sagten uns die Ärzte immer wieder.

Als Susanne knapp 6 Jahre war, kam ich durch eine Reihe vieler Umstände in eine Klinik in München, leider konnte auch dort trotz zahlreicher Untersuchungen nicht festgestellt werden was Susanne fehlte. Wir bekamen verschiedene „Wahrscheinlichkeits-“ Krankheiten genannt, allerdings nahm man uns das erste Mal ernst.

Sie gaben Susanne Medikamente, so genannte Antiepileptika, welche sofort anschlugen und Susannes „Anfälle“ blieben aus.

Susannes ganze Motorik wurde von Tag zu Tag besser, sie wurde richtig mobil.
Ihr ganzes Wesen änderte sich positiv. Susanne konnte eine Schule besuchen, leider eine für „schwererziehbare“ und „lernschwache“ Kinder, da sie „zu gesund“ für eine Behindertenschule war, aber auch keine Regelschule besuchen konnte. Susanne entsprach keiner Norm, galt aber auch nicht als behindert. Sie war eben ein Grenzfall.

Mit ca. 8 Jahren traten plötzlich wieder Anfälle auf, wir suchten verschiedene Neurologen auf die uns leider auch nicht weiterhelfen konnten, sie sahen auf dem EEG zwar eine Krampfbereitschaft, aber was es sein könne wusste niemand.
In der Zwischenzeit bekam Susanne rote Pünktchen im Gesicht, um die Nase herum, aus denen manchmal Blut kam. Weder Hautarzt noch Kinderarzt konnten damit etwas anfangen, also ging man davon aus das es von den starken Antiepileptika kam.
Susanne wurde auch immer dicker, sie hatte richtige Fressattacken.

Im Jahr 2000 musste Susanne in eine Klinik nach Frankfurt zur Entwicklungsdiagnostik, dort wurde sie wieder auf den Kopf gestellt. 6 Wochen Frankfurt, und man wusste Susanne hat eine Entwicklungsverzögerung, dazu brauchten die Ärzte 6 Wochen. (Wahnsinn oder?)
Auch hier wurde die Krankheit TS (Tuberöse Sklerose: Durch 2 Gene ausgelöste Erkrankung die zu einer Störung des normalen Gewebes und unkontrollierten Zellwachstum sowie zur Tumorbildung führen) wieder erwähnt als Verdacht, aber bestätigen könne man diese Krankheit nicht. Und wirklich sagen was TS ist konnte mir auch keiner.

Also ging unser Leben wie gewohnt weiter, Susannes Anfälle gehörten zum Alltag dazu.
Da wir aber nicht aufgeben wollten, man lebt besser mit einer bösen Diagnose als in dieser Ungewissheit, schleppte ich Susanne 2002 wieder in die Kinderklinik. Sie wurde auch dort erneut auf den Kopf gestellt, und dieses Mal bekam ich die Diagnose TS.

Dieselbe Klinik in der alles anfing.

Auf dem CTR (Computertomographie) konnte man jetzt Veränderungen sehen. Nach fast 10 Jahren konnte man uns endlich eine Diagnose nennen. Ich fand endlich einen Kinderarzt der sich mit TS auskannte, dieser Arzt erklärte mir, erst mal richtig, was es mit TS auf sich hat. Wir hatten uns in der Zwischenzeit einer Selbsthilfegruppe angeschlossen: Tuberöse Verein Deutschland e.V.

Dort lernte ich auch sehr viel über TS, mehr als viele Ärzte wissen, und das obwohl sie in Ihrer Studienzeit auch über diese Krankheit informiert werden. Susanne hatte viele Anzeichen die man hätte erkennen müssen: Autistische Züge, Anfälle, weiße Flecke, die Angiofibrome im Gesicht.

Wir konnten und können gegen diese unheilbare Krankheit zwar nichts machen, aber zumindest teilweise die Symptome lindern.

Mit 13 Jahren bekam Susanne noch „Tumore“ im Herzen, wodurch Sie Herzrhythmusstörungen bekam. Es folgten viele Krankenhausaufenthalte und eine schwierige Zeit für die gesamte Familie. Susanne hat noch 3 Brüder. (einen Älteren und 2 jüngere)

Die Krankheit schreitet langsam voran, im Laufe der Zeit bekam Susanne noch einen Riesenzellastrozytom im Hirn und wir erhofften uns 2009 durch eine Hirn OP, eine Besserung der Anfälle und der Gesamtsituation. Wir konnten durch die OP in Marburg die Anfälle zwar reduzieren, aber leider ist Susanne bis heute noch nicht Anfallsfrei. Wir haben alle möglichen Antiepileptika ausprobiert, aber bis heute keine Anfallsfreiheit erzielt.

Einige Monate nach Ihrer Hirn OP setzen psychische Angststörung ein und diese haben wir bis heute nicht im Griff.

Susanne wohnt nun in einem Wohnheim, dort ist sie unter Gleichgesinnten und fühlt sich auch sehr wohl. Sie ist in der Lage in der Handmontage zu arbeiten, kann laufen, sprechen und Ihren Willen äußern…was viele mit dieser Erkrankung nicht können.

Dadurch dass Sie Ihr Leben rundherum mitbekommt und soweit geistig fit ist, fällt es Ihr oft schwer zu verstehen das sie anders ist und kein „normales“ Leben führen kann.

Wir haben bis zum heutigen Tag einen Kampf mit dem Krampf…da Ihre Krankheit dominant vererbbar ist, haben wir uns früh damit abfinden müssen, dass Suanne keine Kinder bekommen sollte. Unser nächster Kampf gilt einer Verhütung mit der Susanne gut leben kann, denn aufgrund der Antiepileptika und der Grunderkrankung darf/soll Susanne nicht hormonell verhüten.

Heute ist Susanne 25 Jahre trotz allem haben wir gelernt mit der Krankheit zu Leben und Susanne ist eine erwachsene junge Dame geworden, die Ihr Leben trotz der Anfälle zur Gänze lebt.

susanne

#bringbackthelove Adventskalender Tür 2

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Wie war euer Start in die Adventszeit?

Bei uns war es bislang noch nicht so besinnlich, da ich die meiste Zeit krank im Bett gelegen bin. Nun geht es langsam bergauf und morgen steht dann basteln und dekorieren am Plan 🙂

Heute habe ich wieder eine super schöne Geschichte im #bringbackthelove Adventskalender für euch deren Ende noch lange nicht in Sicht ist! Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere unter euch an den kleinen Fynn, der letztes Jahr schon seine Geschichte mit uns teilte.

Heute k̦nnt ihr den 2.Teil davon lesen Рdie Fortsetzung sozusagen!

Viel Freude beim lesen des 2.Teils von Charge on Fynn – und lasst euer Herz mit Freude erfüllen!

Tür Nummer 2: Charge on Fynn!

Es freut mich heuer wieder dabei sein zu dürfen.

Unsere Geschichte begann am 25.7.2014 als Fynn geboren wurde mit dem Charge Syndrom.
Fynn ist Rechtsherz Hypoplast mit Ebstein Anomalie, ASDII, Valvuläre pulmonalstenose, Trikuspidalklappen Insuffizienz und Double Outlet Right Ventricle.
Er ist links blind und taub, retardiertes Längenwachstum, schwere Gedeihstörung, beidseitige Choanalatresie, Anomalie der Ohren, leichte Daumen Fehl Stellung, muskulär hochgradig hypoton, Wahrnehmungsstörung, Schluckstörung.

Das letzte Jahr hat sich viel getan!
Die Frühförderung besucht uns 1x in der Woche und übt mit Fynn Motorik und auch das er Dinge zulässt die er aufgrund seiner Taktilen Überempfindlichkeit nur schwer ertragen kann.
Dabei hat uns auch die Ergotherapie sehr geholfen.
Derzeit hat Fynn gerade einen Block Logopädie mit einem Mann, wo man wieder deutlich merkt das er auf Männer viel besser regiert als auf Frauen.
Ich glaube Fynn ist aufgrund unseres langen Krankenhausaufenthaltes etwas traumatisiert und verbindet mit Frauen sofort Krankenschwestern.
Gott sei Dank hatten wir das letzte Jahr keinen langen Krankenhaus Aufenthalt.
Ein paar kleine stationäre Besuche bei Krankheit, aber mehr auch nicht.
Oft blättere ich die Fotos durch als wir die ersten 6 Monate im Krankenhaus waren und denke mir, Wahnsinn wie er sich entwickelt hat.
Wie stark er ist, so viel gekämpft hat und bis jetzt immer gewonnen hat. Obwohl er doch, nicht nur einmal, dem tot so nahe war.

Gerade die letzte Zeit denke ich da wieder sehr oft daran.
Im August 2017 hatten wir Routine Herzkatheter in Linz…. geplant war eine Ballon Dilatation der Herzklappe um Fynn den Druck zu nehmen.
Schon beim einspritzen des Kontrastmittels wurde sichtbar das etwas nicht stimmt.
Und da war es plötzlich, im Herzschall nicht sichtbar gewesen, ein Aneurysma an der Herzklappe.
Die Herzklappe die sie ihm im März 2015 transplantiert hatten.
2014 wurde auch schon eine transplantiert.
Ja, insgesamt waren es schon 7 Herzoperation die dieser kleine Körper aushalten musste.

Sie versuchten im Herzkatheter die engstelle zu dehnen, möglich waren nur 8mm, sie zogen unseren Herzchirurgen herbei um zu besprechen wie es weitergehen soll. Auf sein anraten hin wurde der Eingriff abgebrochen da das Risiko zu hoch war das Aneurysma weiter reißen zu lassen.


Am nächsten Tag kam dann unser Herzchirurg und erklärte mir die Situation, ich durfte mir auch die Aufnahmen des Herzkatheters ansehen… es sah wirklich nicht gut aus.
Einzige Möglichkeit die wir haben, ein erneuter Klappen Tausch.
So bekamen wir schließlich den OP Termin für 20.12.2017.
Ja Linz hat uns wieder….
Wieder bangen und hoffen.
Dieser Gang zum OP Saal, sein Kind an der Schleuse abgeben.
In die Hände der Ärzte.
Du weißt jetzt, dass das Herz deines Kindes runtergekühlt wird, kurze Zeit still gelegt werden muss um diese Herzklappe zu ersetzen.
Alles muss schnell gehen denn er darf nicht zu lange ohne Sauerstoff sein.
Dann endlich der ersehnte Anruf, alles ist gut gegangen!
Dein Kind kommt zurück, intubiert, überall Perfusor, Kabel und Schläuche.
Das alles zählt nicht, das wichtigste dein Kind lebt!

Ich habe immer gehofft das wir diesen Tag noch hinauszögern können, doch die Realität holt einen schneller ein als man denkt.
Die letzte Zeit vor dem großen Tag verbringt man nochmal sehr intensiv zusammen.
Obwohl man weiß was auf einen zukommt, wird die Angst nicht weniger.
Unser erstes Weihnachten das wir im Krankenhaus verbringen werden. Ein komisches Gefühl.
Ein Gefühl das wir hoffentlich nicht mehr so schnell erleben werden.

Drückt uns die Daumen!
Wir wünschen allen eine schöne Weihnachtszeit!

besucht doch Fynns Facebookgruppe wenn ihr mehr von ihm lesen wollt!

#bringbackthelove Adventskalender Tür 1

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Wenn ihr Nachrichten seht oder Zeitung lest, bekommt ihr da auch immer öfters ein mulmiges Gefühl? Irgendwie hört man ja nur mehr schreckliche Dinge, und man bekommt das Gefühl, dass die Welt vor die Hunde geht.

Der Krieg in Syrien, die Zustände in der Türkei, Terrorismus, Gewalt, und nun auch noch Trump als neuer Präsident der USA, ein Sexist und Rassist als mächtigster Mann der Welt. Da kann einem schon das Grausen kommen.

Darum habe ich mir gedacht gerade jetzt brauchen wir mehr Liebe! Mehr Erfolgsgeschichten! Mehr Inspiration! Mehr Good News für uns und die Welt.

Auszug aus dem #bringbackthelove Adventskalender 2016

Auch dieses Jahr möchte ich euch gerne in meinem #bringbackthelove Adventskalender 24 inspirierende Geschichten näher bringen um eure Herzen zu öffnen und mich mit euch gemeinsam auf die besinnlichste Zeit des Jahres einstimmen.

Und die erste Geschichte in meinem Adventkalender handelt von einem Menschen der uns mit seiner Güte und seinem großem Herzen sehr geholfen hat. Somit eine sehr persönliche Geschichte für uns.

Tür Nummer 1: Anton Reiser

Im Sommer 2015 standen Haylie und ich vor einem kleinen oder eigentlich einem großen Problem. Unser Auto wurde zu klein. Wir fuhren einen Audi A3 Dreitürer – ihr könnt euch vorstellen wie mühsam es war Haylie in das winzige Auto zu hieven und wie oft wir vor dem Problem standen einfach zu wenig Platz zu haben für ihr Equipment und unser Gepäck. In den Urlaub oder weitere Strecken zu fahren war undenkbar. Für unseren Urlaub 2015 mussten wir uns dann ein sogar ein großes Auto mieten, weil es mit unserem kleinen Flitzer nun mal einfach nicht möglich war.

Die Entscheidung war damals dann schnell getroffen: Ein neues und vor allem großes Auto muss her.

Theoretisch wäre das ja kein Problem – sollte man meinen.

„Ihr bekommt doch eh so viel Spendengeld! Kauft euch doch einfach einen Gebrauchtwagen damit!“ – so oft haben wir diesen Satz gehört. Und ja das war natürlich auch mein erster Gedanke. Mit der Summe an Spendengeld die wir damals hatten bin ich dann als auf die Suche nach einem Gebrauchtwagen gegangen. Für 10.000 € dachte ich, sollte ich da schon ein tolles Auto für uns finden.

Naja, was soll ich sagen. Da habe ich wohl falsch gedacht. Ich habe alle Gebrauchtwagenhändler in der näheren Umgebung abgeklappert und auch online gesucht und das Ergebnis war erschütternd. Alles was ich um dieses Geld finden konnte waren Autos mit weit mehr als 200.000 bereits gefahrenen Kilometern!

Ich habe schon überlegt einfach so ein Auto zu nehmen, aber immer wieder wollte mir nicht das Szenario aus dem Kopf, was gewesen wäre wenn ich dann mit Haylie im Auto eine Panne oder gar einen Unfall hätte. Sagen wir mal im Winter, auf der Autobahn – ganz alleine. Ein für mich unfassbar beängstigendes Szenario. Ich wollte nicht in die Situation kommen dann so hilflos zu sein und Angst dabei haben zu müssen mit einem alten Auto zu fahren. Sicherheit sollte immer vorgehen und daher wollte ich unbedingt ein Auto, das noch nicht so viele Kilometer auf dem Tacho hatte.

Ich dachte also, warum nicht einen Neuwagen kaufen, zum Beispiel auf Kredit!? Sollte doch irgendwie möglich sein, genug monatliches Einkommen wäre ja theoretisch durch das Pflegegeld da. Die Bank sah das natürlich anders.

Pflegegeld darf nicht als Einkommen gewertet werden. Und da ich durch die Rund-um-die-Uhr-Pflege von Haylie leider nicht mehr erwerbstätig sein kann, bin ich nicht kreditwürdig.

Somit stand ich vor einer Hürde die ich alleine, wie ich sonst alles schon irgendwie händel, einfach nicht mehr überwinden konnte. Entweder ich würde jemanden finden der sich den Kredit mit mir aufnehmen würde oder eben doch ein Auto mit 200.000 + Kilometerstand kaufen.

Ich fragte also meine Eltern um Rat, bat sie um Hilfe mit einem Kredit oder Leasing. Da das bei meiner Mutter aber aus finanziellen Gründen gar nicht möglich gewesen wäre, und auch bei meinem Vater nicht so einfach gegangen wäre, brachte mich mein Dad in einem Telefonat auf eine andere Idee.

Er schlug vor doch einfach mal alle möglichen Autohändler anzuschreiben oder anzusprechen und nach Sponsoring zu fragen. Ich könnte womöglich einen „Vorführer“ günstiger bekommen, wenn das Autohaus vom dem es kommt, den Wagen zum Beispiel mit Werbung vollkleben würde. Somit habe ich diesen Versuch gewagt und mich an meinen Computer gesetzt und in die Tasten gehaut. Ich habe alle Autohäuser aus der Umgebung und zum Teil österreichweit angeschrieben welche Marken die auch passenden Autos (wie zb VW oder Ford) führten. Ich habe ihnen mein Problem geschildert und Haylies Geschichte erzählt und wie dringend wir ein größeres Auto benötigten. Voller Hoffnung saß ich am Computer als alle Mails abgeschickt waren.

Das Ergebnis war ernüchternd.

Zuerst kam keine einzige Antwort.

Erst nach einer Weile kam die eine einzige Antwort die ich bekommen sollte. Ich bekam einen Anruf von Herrn Anton Reiser vom Autohaus VW Reiser Straßwalchen und Mondsee. Er sagte, dass ihn unsere Geschichte sehr berührt hätte und bat um ein persönliches Treffen.

Wir luden Herrn Reiser somit zu uns nach Hause ein, damit er uns und vor allem Haylie persönlich kennenlernen konnte. Im Gespräch wurde schnell klar, dass ein Neuwagen auch mit Sponsoring einfach nicht leistbar wäre. (Ein VW Sharan – der zb groß genug wäre kostet je nach Ausstattung rund 60.000€ – so viel Rabatt wäre gar nicht möglich zu geben sodass wir uns das halbwegs hätten leisten können)

Wir sprachen und ich verlor schon langsam die Hoffnung. Dieser nette Mann wollte uns so gern helfen und es schien trotzdem aussichtslos zu sein.

Dann erwähnte ich das Haylies Lebenserwartung ja bereits überschritten war. Das es auch sein könnte, dass wir das Auto gerade mal für ein Jahr, vielleicht 2 brauchen würden. Und danach würde ich eh wieder meinen kleinen Flitzer bevorzugen – hatte ich damals ja nur Haylie und keine weiteren Kinder.

Und dann hatte Herr Reiser die rettende Idee! Ein Leihwagen! Wäre das möglich? Konnte er damals noch nicht sagen, aber er versprach mir mit der Porschebank und VW zu sprechen und alles ihm mögliche zu unternehmen um uns ein Auto zu beschaffen!

Und was soll ich sagen, Herr Reiser hat es wirklich geschafft! Er hat es ermöglicht, mit Hilfe von der Porschebank und VW Österreich uns einen neuen VW Golf Sportsvan als Leihwagen zur Verfügung zu stellen – für ganze 2 Jahre!
2 Jahre lang konnten wir nun dieses tolle Auto komplett kostenfrei (bis auf die Versicherung) fahren, was Haylie und auch mir selbst so viel mehr Komfort beschert, und unser Leben maßgeblich erleichterte. Ja sogar ein Urlaub in Italien war möglich – ganz ohne Mietauto 🙂

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Herr Reiser hat sich für uns ins Zeug gelegt – ohne uns wirklich gut zu kennen – ohne selbst irgendeinen Vorteil dadurch zu haben! Denn das Auto wurde nur mit einem kleinen Schriftzug beklebt, keine große Werbung, wie ich es vorgeschlagen hatte.

Nun nach 2 Jahren, da unser Vertrag nun um ist, werden wir dieses Auto kaufen und Herr Reiser wird uns auch dabei helfen.

Vielen Dank Herr Reiser! Für ihr großes Herz, für ihre großzügige Hilfe und für alles was sie so selbstlos für uns auf die Beine gestellt haben!

Nur durch ihre Hilfe konnte Haylie so viel erleben und sehen – das Legoland Deutschland, Urlaub in Italien, den Wiener Prater, um nur einige zu nennen, und natürlich hat es uns ganz ohne jegliche Pannen immer sicher zu allen Therapien gebracht und alle Besorgungen erledigen lassen. Dieses Auto hat unser Leben sehr erleichtert.

Wir danken Ihnen von Herzen!

Haylie, Eva und die ganze Familie

Wanted: Deine persönliche Geschichte

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Du bist ein besonderer Mensch? Du lebst mit einer Krankheit oder Behinderung und hast trotzdem Freude am Leben? Du hast eine Krankheit oder ähnliches überwunden und möchtest deine Geschichte teile?

Du bist Mama oder Papa eines besonderen Kindes und möchtest seine/ihre Geschichte erzählen?

Oder du bist ein ganz normaler gesunder Mensch und hast mit Herz etwas Tolles erreicht/geschaffen/bewirkt? Du hast eine inspirierende Geschichte die du gerne mit der Welt teilen würdest? Oder dir ist etwas selbstloses wiederfahren, du hast Hilfe bekommen oder einfach ein Erlebnis gehabt das dich berührt hat, und du willst uns daran teilhaben lassen?

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Hier ist deine Gelegenheit! Im Zuge meines #bringbackthelove Adventkalenders möchte ich wieder 24 inspirierende Geschichten mit meinen Lesern teilen um wieder etwas mehr Liebe in unsere Herzen zu bringen! Wir wollen uns mit liebevollen Geschichten auf die besinnlichste Zeit des Jahres einstimmen und uns daran erinnern was wir an Weihnachten feiern und was wir uns eigentlich aus das restliche Jahr immer wieder zu Herzen nehmen sollten. Nämlich LIEBE.

Ich spreche nicht von Begehren, nicht von Mögen, nicht von Lust. Sondern echte Liebe. Liebe die essentiell für ein glückliches Leben ist. Liebe die man nicht nur zwischen Mann und Frau (oder Mann und Mann/Frau und Frau) oder zu den eigenen Kindern findet. Sondern liebe die man auch für wildfremde empfinden sollte. Respekt vor einander, Toleranz, Offenheit, Hilfsbereitschaft: Nächstenliebe.

Du verstehst was ich meine und hast eine Geschichte die dazu passen würde? Egal ob es ein Erlebnis war, ein einziger Tag, ein einziger Moment, eine einzige Tat oder eine ganze Lebensgeschichte: Wir wollen sie hören!

Schreib mir eine Mail an eva.irran@gmx.at

oder eine Private Nachricht auf Facebook!

Hallo!
H erzlich Willkommen in unserer verrückten Welt! Schön, dass du da bist!
Wer bloggt hier?
Das bin ich! Verheiratete Mama von zwei Mädels, aus Oberösterreich, durch und durch Chaotin, Weltverbesserin, Träumerin und noch vieles mehr, namens Eva. Meine große Tochter Haylie litt am seltenen Tay-Sachs Syndrom und hätte eigentlich nur ca. 3 Jahre alt werden "dürfen", doch sie war eine Superheldin und kämpfte fast 8 Jahre gegen diese Krankheit! Hier lest ihr über unser Leben mit einer tödlichen Krankheit, wie wir mit der Trauer umgehen, aber auch allerhand aus unserem ganz normalen Mami-Wahnsinn!
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