#bringbackthelove Adventskalender Tag 24 – FROHE WEIHNACHTEN!

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Heute ist es endlich soweit! Es ist Weihnachten!! Ich wünsche euch allen ein traumhaft schönes Weihnachtsfest!! Natürlich auch schönes Chanukka oder welches Fest auch immer ihr feiert!

Ich habe heute gleich Zwei Geschichten für euch – zur Feier des Tages!

Und diese beiden sind damit auch die letzten Geschichten des #bringbackthelove Adventkalenders! Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen starken Eltern fürs mitmachen, bei alles Lesern fürs teilen und für das große Interesse daran!

Ich hoffe sehr dass dieser spezielle Adventskalender seinen Zweck gut erfüllt hat und vielen Menschen ein bisschen Freude und Liebe in die Herzen gezaubert hat!

Und damit verabschiede ich mich für die Feiertage, denn bei uns wird die ganze Familie besucht und wir genießen jeden einzelnen Tag und die Zeit die wir mit unserer Familie verbringen können!

In diesem Sinne Рbis bald und sch̦nes und besinnliches feiern!!

Frohe Weihnachten!!

Tür Nummer 24-Teil 1: Janek – Unser Angel

Am 21.01.2014 kam unser Sonnenschein Janek auf die Welt. Janek ist eigentlich mein Neffe, jedoch ist meine Schwester aufgrund einer schweren Erkrankung nicht in der Lage, sich um Janek zu kümmern. Janek musste bereits nach der Geburt 3 Monate stationär im Krankenhaus bleiben. Hier zeichneten sich schon die ersten Probleme ab, die jedoch vorerst auf seinen Medikamentenentzug geschoben wurden!

Für mich und meinen Mann war schnell klar, dass wir Janek in unserer Familie aufnehmen. Die Alternative wäre eine fremde Pflegefamilie gewesen. Damals waren unsere 2 leiblichen Kinder 7 und 4,5 Jahre alt und schon aus dem „Gröbsten“ heraus. Nach einer 3-monatigen Übergangszeit bei einer Krisenpflegemama, in der alles gerichtlich geklärt würde, kam Janek endlich mit nun 6 Monaten zu uns!  Wir haben ihn irrsinnig schnell ins Herz geschlossen und ganz schnell war Janek ein fixer Bestandteil unserer Familie und nicht mehr wegzudenken.

Janek entwickelte sich sehr langsam. Lange dachte man, dass er einfach traumatisiert ist und aufgrund des schweren Startes Zeit benötigt, um sich zu entwickeln. Am 6.2.2015 wurden wir eines Besseren belehrt! An diesem Tag bekam Janek ganz unerwartet und ohne Vorankündigung seinen ersten schweren epileptischen Anfall.

Janek saß im Kinderwagen und bekam blaue Lippen und hörte auf zu atmen. Sein Brustkorb bewegte sich einfach nicht! Es vergingen Sekunden, die mir wie Minuten vorkamen. Wie aus einer Filmszene geschnitten, riss ich ihn aus dem Kinderwagen, hob ihn hoch, schrie seinen Namen laut und wusste einfach nicht, was ich machen soll! Nach einigen Minuten war der Spuk vorbei, er normalisierte sich etwas. Meine Nachbarin rief den Rettungswagen.

Im Krankenhaus bekam er trotz mehrfacher Gabe von Stesolid noch 3x den gleichen Anfall. Im Nachhinein betrachtet, glauben die Ärzte, dass er hier schon einen epileptischen Status hatte. Ich werde dieses Gefühl mein Leben lang nicht vergessen. Mir kommen noch heute die Tränen, wenn ich an diese Situation denke. Ich hatte mein Kind in den Armen und geglaubt, dass er mir jetzt sofort wegstirbt. Ich war ganz allein mit Janek, niemand konnte mir helfen! Man fühlt sich komplett hilflos! Dieser Tag war der Beginn unserer niemals enden wollenden Reise!

Schnell wurde Janek medikamentös eingestellt. Nichts half wirklich. Immer wieder bekam er kleine Anfälle, sein EEG-Bild wurde immer schlechter statt besser. Im September 2015 fiel Janek wieder in einen epileptischen Status. Das gleiche Bild wie bereits im Februar.

Ob man sich an so etwas wirklich gewöhnen kann, ich weiß es nicht. Wieder hörte Janek auf zu atmen, wieder bekam er blaue Lippen. Nachdem ich mit der Behandlung sehr unzufrieden war, beschlossen wir, zu Frau Prof. Feucht ins AKH Wien – Kinderepilepsiezentrum Wien – zu wechseln. Hierfür müssen wir für eine Richtung 200 km pendeln, was man in Anbetracht der Situation jedoch sehr gerne auf sich nimmt!

Im AKH Wien erhielten wir endlich nach einem 10-tägigen Aufenthalt einen Namen für Janeks Epilepsieform – komplexe fokale Epilepsie. Bei ihm wurden in 3 Tagen 240 Anfälle aufgezeichnet! Die Medikation wurde komplett umgestellt, es zeigte sich eine Besserung im EEG-Bild und einen Entwicklungsfortschritt!

Leider wurde heuer im August bei Janek die Epilepsieform ESES diagnostiziert. Sprich, seine Epilepsieform hat sich verändert. ESES kann ausschließlich während eines Schlaf-EEG´s diagnostiziert werden, da man bei ESES im Schlaf in einen bioelektrischen Status fällt.

Diese Epilepsieform schädigt das Gehirn.

Folgen sind kognitive und motorische Beeinträchtigung sowie keine Sprachentwicklung! All diese Dinge trafen auf Janek zu. Inzwischen war er bereits 31 Monate alt und er konnte weder sitzen, krabbeln, laufen, noch sprechen. Janek war auf dem Entwicklungsstand von ca. 6-7 Lebensmonaten!

Aufgrund dieser Diagnose begab ich mich selbst auf die Suche nach einer Alternative zu den „herkömmlichen“ Epilepsie-Medikamenten bzw. zu der empfohlenen Cortison-Stoßtherapie, die ich aufgrund eines schlechten Bauchgefühls ablehnte! Dabei stieß ich auf das CBD-ÖL (Bestandteil aus der Hanfpflanze).  Voller Überzeugung bestellte ich mir das CBD-ÖL und wie es der Zufall wollte, wurde ich von einer ebenfalls betroffenen Mutter auf Prim. Hauser aufmerksam gemacht, der bereits Epilepsie-Kinder mit CBD-ÖL in Behandlung hat.

Schnellentschlossen fuhr ich in die Privatordination von Herrn Prim. Hauser nach Mödling um mehr Information bezüglich Dosis und Wirksamkeit zu erfahren. Nach gefühlten 5 Minuten in der Ordination hat Herr Prim. Hauser jedoch nicht mit mir über das CBD-ÖL gesprochen, sondern den Verdacht auf das ANGELMAN-SYNDROM ausgesprochen.

Er hat Janek und die Befunde angesehen und sofort gemeint, dass Janek ein ganz typisches Angelman-Kind ist. Mir bis dato komplett unbekannt, habe ich mich Zuhause gleich vor den PC gesetzt und recherchiert. Mir war sofort klar, dass Janek ein ganz typsicher Angel ist. Er hat bis auf ein Symptom alle typischen Symptome!

Nach einigen Wochen bekamen wir den Befund vom Genetik Labor. Das Angelman-Syndrom hat sich bestätigt. Nachdem ich nun schon einige Wochen Zeit hatte, mich mit dieser „Krankheit“ auseinanderzusetzen, war es für mich kein allzu großer Schock mehr.

Im Gegenteil, ich fühlte mich nun angekommen. Endlich hatte Janeks „Krankheit“ einen Namen, endlich wussten wir, wo wir hingehören. Ich hatte bereits Anschluss beim Angelman-Verein gefunden. Nun wissen wir, dass all seine Symptome aufgrund des Angelman-Syndroms vorhanden sind und nicht wegen seiner Epilepsie!

Wir versuchen nun, unser Leben so gut wie möglich dem Angelman-Syndrom anzupassen. Wir wissen, dass in Wahrheit nicht die Epilepsie unser „Problem“ ist, sondern das Angelman-Syndrom. Für uns war ab hier klar, dass wir nicht mehr um jeden Preis die Epilepsie bekämpfen müssen, da es nichts am Gendefekt des 15 Chromosoms ändern wird.

Für uns ist es eine Erleichterung, zu wissen, dass wir bei Janek nicht mehr weiter medikamentös experimentieren müssen, da wir nie ein „sauberes EEG“ erhalten werden. Wichtig ist nur, dass es zu keinen weiteren Anfällen mehr kommt! Was das Angelman-Syndrom betrifft, wissen wir nun, dass er niemals sprechen lernen wird, dass er kognitiv (derzeitiger Stand bei 8 Lebensmonate) nie das Kleinkindalter überschreiten wird, dass wir die Epilepsie dazu gebucht haben und, dass wir mit dem dauerhaften Schlafmangel leben müssen!

Die Angel-Kinder sind hyperaktiv und kommen mit irrsinnig wenig Schlaf aus! Ob er je rein wird, ob er je alleine essen kann, ob er je laufen wird und viele weitere Dinge, das steht alles in den Sternen! Jedoch möchten wir Janek keine Sekunde der Welt missen! Er ist unser Sonnenschein und holt uns sehr oft auf den Boden der Realität zurück! Es scheint so, als ob Janek im Leben unsere Balance sein soll.

Durch ihn und seine Krankheit haben wir ganz, ganz viele liebe nette Menschen kennengelernt, die uns mit einer enormen Herzlichkeit und Großzügigkeit unterstützen, die einfach unbezahlbar ist. Wir haben gelernt, was es wirklich heißt, in guten und in schlechten Zeiten zusammenzuhalten und vor allem, dass die Gesundheit nicht selbstverständlich ist und das Wertvollste ist, dass es gibt, denn mit keinem Geld der Welt kann ich meinen Sohn gesund machen!!! WIR LIEBEN DICH MEIN SCHATZ!!!

– Iris B.

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Tür Nummer 24 – Teil 2: Daniel -Zusammen sind wir stark

Ich bin Mutter von 4 Kinder , Stefan 20 Jahre, Jaqueline 15 Jahre, Fabian fast 14Jahre und Daniel 6,5 Jahre.
Wo fange ich an zu erzählen?

Am besten von Anfang an: Begonnen hat alles schon in der Schwangerschaft. Ich hatte ab dem 5.Monat Wehen, Schwangerschaftszucker, das Baby lag mit dem Kopf nach oben. Mitte März wurde eine Wendung versucht die nicht gelungen ist. Ich hatte starke Wehen dabei und mir wurden wehen-hemmende Mittel gespritzt, leider hat der Arzt nicht aufgehört, erst nach dem 4 Versuch obwohl ich nicht mehr wollte.

Es wurde ein Termin für den Kaiserschnitt gemacht für den 26.3.2010. Am 25 musste ich ins LKH Salzburg kommen. Um 17 Uhr begannen leichte Wehen die ich noch ignorierte, da ich dachte es wäre nur die Aufregung – wegen dem Kaiserschnitt am nächsten Tag. Um 23 Uhr waren die Wehen so heftig, dass ich zur Schwester ging die sofort die Ärztin holte.

Dann ging alles ziemlich schnell. Ich rufte meinen Mann an, das er sofort kommen muss wegen Not-Kaiserschnitt. Die Ärztin war zwieder, da es ja mitten in der Nacht war. Um 00:42 kam er erbsengrün auf die Welt und wurde sofort weggetragen. Ich wurde in den Tiefschlaf gelegt, weil ich so unruhig war. Wollte ja mein Kind in den Arm nehmen, stattdessen sah ich ihn nur ganz kurz. Um 3:00 früh bekam ich ihn dann endlich zum Stillen. Der Kaiserschnitt war nicht schlimm, bin um 7 Uhr duschen gegangen und am Nachmittag schon spazieren.

Daniel aber war von Anfang an anders… unruhig… schlief kaum… mochte keine Nähe… fing erst mit 16 Monaten zum Laufen an…. war immer mit allen im Rückstand.
Im Oktober 2012 ging ich dann zum Kinderarzt und sagte:“ Hilf mir oder ich muss mein Kind hergeben, der läuft nur Amok“ – so verzweifelt war ich. Er schickte mich sofort ins LKH Salzburg Haus Nord – Verdacht auf ADHS.

Die Ärztin sagte nach 5 Minuten: „Er hat nix“. Wir waren dann 2 Wochen im Krankenhaus und die haben nichts gemacht. Ich bekam Frühförderung und TAFF. Es wurde damit dann besser. Im KIGA bekam er eine Stützkraft. Reittherapie fingen wir 2013 an.
Er war aber trotzdem immer aggressiv, impulsiv, konnte nicht ruhig sitzen bleiben. Zerstörte alles was nur ging.

Ich kann ihn keine Sekunde aus den Augen lassen, da er immer Blödsinn im Kopf hat (Tischläufer anzünden, bei der Lampe das Kabel abschneiden, Löcher in die Wände machen, WC verstopfen, usw. usw…) Im September kam er dann in die Sonderpädagogische Schule (SPZ) in Mondsee. Seitdem dreht er voll auf. Dort macht er auch ERGO. Am 22.11 wurde er in Linz bei den Barmherzigen Brüdern ausgetestet und da kam raus, dass er ein extrem ausgeprägtes ADHS hat.

Ob er jetzt die Entwicklungsverzögerung noch hat, weiß ich gar nicht. Hab zum fragen vergessen. Nächste Woche starten wir mit Medikamente. 5mg und das wird dann jede Woche erhöht.
Wir bzw. meine Kinder leiden sehr unter Daniel, da er sehr viel Aufmerksamkeit braucht und wir auch nicht mehr das unternehmen können wie wir es gerne möchten.

Was mich am meisten belastet hat war, dass man nur blöd angeredet wird: du kannst dein Kind nicht erziehen, sei strenger, er hat kein Benehmen… er ärgert jeden, er ist so ein schlimmer usw….
Habe dadurch auch die meisten meiner Freundschaften beendet, weil die meisten nicht damit klar gekommen sind, dass man nicht einfach so ein besonders Kind zusammen packt und weg fährt. ( so ist es bei Daniel).
Seit 17.12 nimmt er Medikamente da es mit allem anderen nicht funktioniert hat. Wir und er genießen die ruhige Zeit wo die Medikamente wirken und können endlich wieder was unternehmen. Nicht mehr in den 4 wänden eingesperrt sein ist für uns und ihn eine Erleichterung. Keine blöden Kommentare oder bösen Blicke mehr von den anderen.

Trotz seiner Besonderheit ist er das größte Geschenk. Er zeigt uns die Welt mit anderen Augen, dass es keine Unterschiede gibt, ob wer gesund, krank, alt oder halt besonders ist. Daniel ist zu jedem freundlich und das wird ihm auch immer gesagt. Ich bin stolz auf ihn, dass er so ist, wie er ist. Einfach besonders. Durch ihn sind wir eine starke Familie die durch dick und dünn geht. Wir lieben dich Daniel!

– Ulrike W.

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#bringbackthelove Adventskalender Tag 18

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Einen wunderschönen 4. Advent wünsche ich euch!!

Habt ihr ihn schön verbracht? Wir haben uns einen kinderfreien Nachmittag gegönnt und uns den neuen Star Wars Film „Rogue One“ im Kino angesehen und haben die kinderfreie Zeit mal sehr genossen. Ich liebe meine Töchter, aber mal gemütlich was mit Freunden zu machen tut auch sehr gut.

Haylie ist noch bei ihrem Papa und kuschelt bestimmt die ganze Zeit und jetzt werden wir den Abend noch ganz gemütlich ausklingen lassen.

Und für euch, um euren Abend auch gemütlich ausklingen zu lassen, habe ich wieder eine ganz schöne Geschichte für euch!

Geschichte Nummer 18 im #bringbackthelove Adventskalender – der Kalender der besonderen Art -erzählt die Geschichte von Lisa und ihrer Familie. Viel Spass beim lesen und Vorhang auf für Lisa!

Tür Nummer 18: Lisa – Die Unmöglichkeit nicht glücklich zu sein

Ein Studentenpaar, das seit ungefähr vier Jahren zusammen ist, beschließt, dass es ein Kind bekommen möchte. Auf dieses müssen sie acht Monate lang warten und es wird das am meisten gewünschte Wunschkind, denn es ist das allererste Baby im Bekanntenkreis, das erste Enkelkind der Großeltern usw.

Den jungen Eltern war von Anfang an klar, dass sie auf jeden Fall noch ein zweites Kind haben möchten. Also beschließen sie zwei Jahre später, dass der perfekte Zeitpunkt dafür gekommen ist. Auch auf ihr zweites Wunschkind müssen sie über ein Jahr warten.Denn nachdem die Frau am Weihnachtsmorgen eine Fehlgeburt hat, dauert es wieder Monate, bis sie erneut schwanger wird.

Und als das endlich passiert, freut sie sich riesig. Doch sie hat auch riesengroße Ängste. Und die begleiten sie über die ersten Monate, da sie Angst hat, ihr Wunschkind schon während der Schwangerschaft zu verlieren. Doch zum Glück sind alle Untersuchungen laut Mutter-Kind-Pass in Ordnung. Doch die Ängste während der Schwangerschaft begleiten sie trotzdem weiter. S

ie schiebt die Tatsache, dass sie das Gefühl hat, das Baby bewegt sich im Bauch weniger als die große Schwester damals darauf, dass sie einfach weniger Zeit hat, sich voll und ganz auf die Schwangerschaft zu konzentrieren. Und sie hört von überall, dass die zweiten Kinder nun mal einfach ruhiger sind. Und nachdem die Geburt selbst auch ohne Komplikationen verläuft denkt sie, dass die Leute wohl Recht hatten.

Sie ist überglücklich, als sie ihr Baby in den Armen halten kann und ist sofort in es verliebt. Zu Beginn der Schwangerschaft war sie nicht ganz sicher, ob sie ein zweites Kind überhaupt so sehr lieben könnte wie ihr erstes, doch spätestens, als sie es sieht, weiß sie, dass sie jedes Kind, das in ihrem Bauch heranwächst, gleichermaßen lieben würde.

Das Baby ist ein Sonnenschein schlechthin. Total gut gelaunt und weint nur im äußersten Notfall, sprich, wenn es hungrig oder müde ist oder die Windel voll ist. Nach der Geburt konnte zwar ein Herzgeräusch festgestellt werden, doch das konnte man bei keiner weiteren Untersuchung mehr hören. Alles in Ordnung, also soweit.

Die Großmutter wundert sich allerdings relativ bald, dass das Baby überhaupt nicht dazu in der Lage ist, seinen Kopf zu halten. Doch da die Kinderärztin bei der ersten Untersuchung meint, das müsse sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wird diese Sorge von der Mutter schnell abgewinkt. Bei der nächsten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung ist das Baby allerdings schon ein halbes Jahr alt und immer noch nicht dazu in der Lage, seinen Kopf eigenständig zu halten.

Die Kinderärztin wirkt nervös und schlägt sofort sämtliche Alarmglocken und drückt der Mutter mit den Worten: „Achten Sie nicht zu sehr auf die Diagnose, ich möchte Sie nicht beunruhigen.“ eine Ãœberweisung ins Krankenhaus in die Hand. Natürlich kann sich die Mutter nicht an die Anweisung der Ärztin halten und befragt Dr. Google, sodass nach dem Herausfinden darüber, was „floppy infant“ – die Mutter ist übrigens noch heute sauer über diese mittlerweile politisch inkorrekte und ungern verwendete Bezeichnung – ist, natürlich an keine ruhige Minute mehr zu denken ist.

Im Krankenhaus wird das Baby untersucht, ein MR-CT wird angeordnet, EEGs werden geschrieben, Blut wird abgenommen und zur Genetik geschickt. Der MR-Termin muss mehrmals verschoben werden, da kurz vor dem Termin erstmals ein Fieberkrampf bei dem Baby eintritt. Diese werden bald zum regelmäßigen Begleiter bei fieberhaften Infekten. Und nur weil sie häufig auftreten, könnte man der Meinung sein, dass die Mutter sich bald daran gewöhnen könnte – doch das tut sie nicht. Es ist jedes Mal aufs Neue ein Schock, so hilflos zu sein und präventiv nichts dagegen tun zu können.

Als das MR-CT endlich stattfindet, ist die Mutter sehr aufgewühlt, denn es ist mit einer Sedierung und einem Spitalsaufenthalt verbunden. Es bleibt jedoch ohne Befund. Die Chromosomenuntersuchung ergibt eine Auffälligkeit, die jedoch nicht mit der Symptomatik, die mittlerweile als Hypotonie und globale Entwicklungsverzögerung bezeichnet wird, in Zusammenhang gebracht werden kann. Deshalb wird Physiotherapie verordnet, 1 Mal wöchentlich.

Mit fast 10 Monaten lernt das Baby sich zur Seite zu drehen, dann zu robben, mit 13 Monaten zu sitzen und mit ca. 15 Monaten zu krabbeln. Mit 1,5 Jahren fällt der Ärztin bei einer Kontrolle auf, dass das Kind noch schielt und schickt es zum Augenarzt weiter. Es ist ja nicht so, dass die Mutter 1,5 Jahre lang nicht mindestens 15 Mal beim Arzt gewesen war…..trotzdem braucht es 1,5 Jahre, um herauszufinden, dass über 3 Dioptrien und Strabismus vorhanden sind.

Mittlerweile kann sie sich hochziehen, an Gegenständen entlanggehen. Auch wenn sie mit ihren 23 Monaten noch kein Wort gezielt sprechen kann, die Mutter und ihr Kind verstehen einander. Die Mutter fragt sich oft, wie sie dieses Jahr mit Physiotherapie, Ergotherapie, den Fieberkrämpfen und ständigen Untersuchungen und dem Unwissen darüber, was ihr Kind denn jetzt eigentlich genau hat, aushalten konnte.

Und wenn sie ihr Kind sieht, dann kennt sie die Antwort: ihr Kind hat ihr alle Kraft gegeben, die sie braucht. Es ist eine solche frohe Natur, dass es einfach unmöglich ist, nicht glücklich zu sein, wenn sie es ansieht. Das einzige, das sie empfindet, wenn sie mit ihrem Kind zusammen ist, ist die unendliche Liebe zu ihm.

Und genau die wird ihr die Kraft geben, die nächste Entwicklungskontrolle, die nächsten Gänge zur Physiotherapie, das nächste genetische Beratungsgespräch etc. durchzustehen und positiv zu denken.

Ich bin dankbar dafür, dass ich einen Mann habe, der mich unterstützt, wo er kann, dass ich zwei wundervolle Töchter habe, die einander unglaublich gern haben und dass wir eine so starke Familie sind, dass wir einfach zusammen halten können und füreinander da sind.

– Sandra M.

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Vielen Dank für diese schöne Geschichte! Viel Kraft und Ausdauer, viel Liebe und Hoffnung wünsche ich euch auf dem Weg der Diagnosefindung und ich wünsche euch von Herzen dass Lisa alles lernt was sie braucht und sich super entwickelt!

Einen wunderschönen 4. Advent wünsche ich euch und ein besinnliches Weihnachtsfest!

#bringbackthelove Adventskalender Tag 16

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Heute haben wir es endlich geschafft und haben den Charity Weihachtsmarkt in Fuschl besucht, bei dem Haylie als Begünstigte in diesem Jahr auserwählt wurde. Der Weihnachtsmarkt trägt das Motto: „Make a Wish for Haylie“ um uns dabei zu helfen noch offene Punkte ihrer Bucketlist abzuhaken! Ist das nicht toll?

Dieser Weihnachtsmarkt ist schon seit Anfang Dezember geöffnet, und heute haben wir es endlich geschafft die Organisatorin und einige der „Standler“ zu treffen und kennen zu lernen. Es war wirklich toll! Wir haben uns sofort wohl gefühlt unter diesen lieben Menschen!

Und Haylie durfte sogar eine Kutschenfahrt durch Fuschl machen! Wieder ein Punkt den wir nun abhaken konnten! Wir haben es sehr genossen!

Der ganze Ort Fuschl hält zusammen und leistet hier etwas so Großartiges! Ich bin tief berührt von diesem Engagement und all der Herzlichkeit!!

Und auch die heutige Geschichte im #bringbackthelove Adventskalender hat mich sehr berührt, denn der kleine Kämpfer in der Geschichte hat ein ebenso schlimmes Schicksal wie meine süße Haylie. Ich weiß genau wie es sich anfühlt mit so einer Diagnose zu leben, und ihr bekommt nun auch einen kleinen Einblick.

Vorhang auf für Paul!

Tür Nummer 16: Paul – das wichtigste im Leben = LIEBE

Ich möchte euch von meinem kleinen „großen“ Kämpfer Paul erzählen. Mein Engel war bis kurz vor seinem siebten Geburtstag ein ganz gesunder, lebensfroher Junge, der in der ersten Klasse mit am besten war, zeitig Fahrrad fahren konnte und einfach immer gerne und viel lachte. 15571137_1220344658052990_2138086714_n

Im Sommer 2014 ging es auf einmal damit los, dass er etwas schwerer hören konnte, und wir wochenlang von Arzt zu Arzt gefahren sind. Und jedes Mal bekamen wir die selbe Antwort: es wäre nur ein Infekt.

Als er dann nach langem Drängen meinerseits Pauken-Röhrchen implantiert bekam und auch diese leider keine Besserung zeigten, wurde ich schon etwas nervöser. Aber nie hätte ich mit dem gerechnet was uns noch alles erwarten würde.

Ende Oktober 2014 sind wir durch Zufall ans SPZ Virchow gekommen und haben das erste Mal eine Ärztin gefunden die meine Sorgen ernst nahm, und Paul gründlich untersuchte. Nach vielen Tests und MRT erfuhren wir von einer Diagnose die auf einen Schlag unser ganzes Leben veränderte: Adrenoleukodystrophie!!

Als ich dies hörte, und obwohl wir erst Wochen später über diese Krankheit aufgeklärt wurden, wusste ich, dies ist das schlimmste was uns passieren konnte. Paul leidet an einer seltenen Stoffwechselkrankheit (vielleicht sagt euch der Film Lorenzos Öl etwas) und es ist noch nichts erforscht worden was diese Krankheit stoppen oder gar heilen kann.

In den zwei Jahren seit der Diagnose ist aus meinem Sonnenschein, dem flinken lachenden Jungen, ein Kämpfer geworden, der nun rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen ist.

Er kann nicht mehr sprechen, sich nicht mehr alleine bewegen und wird über eine PEG Magensonde ernährt. Doch mein starker Kämpfer hat in dieser ganzen Zeit nie nach dem Warum gefragt!

Diese Frage hat mich Anfangs sehr gequält doch mit der Zeit verblasste diese Frage, die immer über einem schwirrte immer mehr und wurde ersetzt mit Erinnerungen. Wunderschönen Erinnerungen die wir uns gemeinsam schaffen.

Ich bin mir bewusst das mein Kind sterben wird. Und irgendwann wird er der am hellsten leuchtende Stern am Horizont sein. Doch solange wir können, solange er kann, kämpfen wir gemeinsam und versuchen die schönsten Erinnerungen zu schaffen, die man sich wünschen kann.

Wenn ich jetzt in seine Augen sehe und er mich mal anblickt, dann weiß ich was das wichtigste im Leben ist: Diese Liebe!

– Daniela F.

Vielen Dank für diese bewegende Geschichte! Wer mehr über Paul erfahren möchte oder ihn ein Stückchen begleiten mag der ist herzlich eingeladen hier vorbeizuschaun!

Liebe Daniela, eure Geschichte trifft mich ganz besonders, weil sich unsere Kinder ihr Schicksal teilen und weil ich so gut nachempfinden kann wie schwer dir/euch der Schock wohl in den Glieder saß. Aber auch weil du ebenso wie ich das Schicksal deines Kindes angenommen hast, und ihm das beste Leben ermöglichst das er sich wünschen kann! Weil du gelernt hast trotz allem das Schöne zu sehen!

Ihr werdet bestimmt noch viele tolle gemeinsame Erinnerungen machen!

Und vergiss nie: Am Ende zählt es nicht wie lange wir gelebt haben oder was wir besaßen. Am Ende zählt nur wieviel Liebe wir erfuhren durften und wieviele Erinnerungen wir uns geschaffen haben!! Und auch ein kurzes Leben kann ein erfülltes Leben sein!

Alles Liebe wünsche ich euch, viele wundervolle gemeinsame Stunden, Tage, Wochen, Monate und viele viele Jahre!

Ich wünsche euch ein wunderschönes besinnliches  Weihnachtsfest!

#bringbackthelove Adventskalender Tag 13

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Heute habe ich wieder eine ganz besondere Geschichte für euch! Von einem kleinen Jungen mit dem sich Haylie ihre Krankenschwester teilt 🙂 Der kleine Held aus der nächsten Geschichte wohnt gar nicht weit weg von uns, und ich kenne seine Mama seit einer Weile über Facebook. Ich hab mich sehr gefreut dass sie sich bereit erklärt hat ihre Geschichte mit mir und euch zu teilen!

Also Vorhang auf für Fynn!

Tür Nummer 13: Charge on Fynn!

Hallo ihr Lieben 15555098_1324820904216069_361122608_n

Wir sind eine kleine Familie aus Oberösterreich, bestehend aus meiner gesunden Tochter Emily, meinem besonderen Sohn Fynn und mir, Sylvia.

Es fing alles mit einer unbeschwerten Schwangerschaft an, alles sah so gut aus und mir ging es auch gut. Dann es war Donnerstag kurz nach 23 Uhr meine Fruchtblase war gesprungen, ich rief meine Mutter an ob sie mit mir ins Krankenhaus fahren könnte der kleine Mann möchte kommen Nun lag ich da am CTG die Schwester wurde immer Wort kager…eine zweite Schwester kam dazu, niemand sagte etwas – ich wurde zunehmend nervöser. Kurz darauf kam eine Ärztin und ein Anästhesist sie sagte nur irgendwas stimmt mit dem Baby nicht seine herztöne sind immer wieder weg es ist zu riskant sie werden ihn per notkaiserschnitt holen. Dann ging alles ganz schnell und ich war im op. Sie holten ihn, er schrie nicht und ich durfte Fynn auch nicht sehen. 3 Stunden vergingen niemand konnte mir sagen was mit meinem Kind los war. Dann endlich der Kinderarzt, Fynn konnte nicht durch seine Nase atmen. Sein Herz versagte er wurde pathologisch geboren dann reanimiert, intubiert und stabilisiert. Das intensiv Team von Linz war schon da und nahmen ihn mit. Ich hatte ihn zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht gesehen… Ein Foto war das einzige was mir zu dieser Zeit von ihm blieb.

In Linz angekommen lag er dann auf der NICU Station. Ich verstand die Welt nicht mehr was da gerade rund um mich passiert. Das erste aufeinander treffen – überwältigend! Da lag er nun in seinem kleinen Inkubator, hunderte Kabel, Perfusionen mit Medikamente, intubiert, überall Monitore. Da wusste ich noch nicht das wir dieses Krankenhaus erst 6 Monate später zum ersten Mal verlassen werden!

Was folgte? Der erste Schock saß tief, zu tief. Die erste Operation am Herzen stand nun an, 3 Stunden hat es gedauert eine Ballon Dillitation, der erhoffte Erfolg blieb aber aus. Somit stand eine Woche später die erste Operation am offenen Herzen an. An diesem kleinen unberührten Herzen, kaum vorstellbar. 6 Stunden später kam er wieder zurück mit neuer Herzklappe und offenen Thorax! Sie konnten ihn nicht verschließen sein Herz hätte dem Druck nicht stand gehalten. Erst 5 Tage später wurde er verschlossen. Ich werde dieses Bild nie mehr vergessen können. Fynn erholte sich von diesem Eingriff sehr schlecht wir verbrachten fast 5 Wochen im kinderherzzentrum im AKH auf der operativen intensiv.

Dann endlich wir dürfen auf eine Station! Nun wurde die nächsten Monate die ICU/IMCU Station unser neues Zuhause. Eine Station mit wundervollen Pflegepersonal, tollen Ärzten, starken Eltern und kämpfenden Kindern. Ach, was haben wir dort alles mitgemacht. Kleine Schritte vorwärts, große Rückschläge. Er musste kurze Zeit später wieder am Herzen operiert werden, ein Shunt wurde gelegt da seine Sauerstoff Sättigung so extrem schlecht war. Dann auch endlich die Nase auf operiert wurde, Fynn konnte das erste mal selber atmen! Ein toller Schritt, der aber gleich wieder im Schrecken endete. Denn die Kombination von Shunt und er kann selber atmen brachten Fynn zum hyperventilieren. Gut so wurde der shunt gekeult verschlossen und nun hatten wir endlich mal etwas Zeit zum durchatmen und erholen 🙂

Die Zeit verging, Fynn machte gute Fortschritte das freute mich. Jedoch fiel auch auf das er kaum wächst, keine Dinge mit seinen Augen fixiert, kaum auf Geräusche reagiert, etwas mit seiner Muskulatur nicht stimmt und er einfach nicht trinken wollte. Was stimmt denn nicht? Da kam er nun der Tag mit dem Ergebnis des Gentest. 5 Monate war er schon alt. Dann die Diagnose: Charge Syndrom! Noch nie davon gehört? So ging es mir nämlich auch!

Ich habe angefangen Informationen zu sammeln, gestaltete sich sehr schwierig denn es gibt nicht viel zu sammeln. Der Gendefekt wurde erst 1979 das erste mal schriftlich erfasst. Egal, das Syndrom gehört nun dazu und wir machen das beste daraus 🙂

Nun war es auch zeit das wir endlich auf eine normale Station durften, Interne 4 wir kommen. Dort verbrachten wir die letzten 4 Wochen bevor wir heim durften. Ja wir dürfen endlich heim! Es musste noch viel organisiert werden, Fynn bekam Heimsauerstoff, Monitoring, spritzen, spezielle Ernährung, Magensonden, Medikamente … Ja wir sind ausgerüstet wie ein kleines Krankenhaus 🙂

Da war er nun der tag wir kommen nachhause und es war einfach wundervoll. Fynn erholte sich so gut, er machte tolle Fortschritte und endlich durfte er auch zu seiner Schwester mit der er vom ersten Tag an eine unglaubliche Verbindung hatte.

Kleinere Aufenthalte in vöcklabruck im Krankenhaus blieben uns leider nicht erspart. Lange wehrte die Freude Zuhause leider nicht, da Fynn von Tag zu Tag Probleme mit der Sauerstoff Sättigung hatte. Kontroll Termin in Linz auf der herzambulanz: Fynn braucht wieder eine neue Herzklappe sie schließt nicht mehr. Der nächste schlag ins Gesicht. Wieder eine Operation am offenen Herzen. Im März 2015 war es soweit. Check in

Linz hat uns wieder. Der Gang zum Op… ungewiss ob du dein Kind wieder lebendig zurück bekommst, sein Thorax wird wieder geöffnet, das Herz runtergekühlt und still gelegt, die Herz Lungen Maschine kommt zum Einsatz, alles darf nur Minuten dauern sonst wird er nicht mehr wach…. 8 Stunden dauerte diese Operation! Meine Nerven waren am Ende. Er kommt zurück, lebend! Alles toll verlaufen! Ich bin überglücklich:) 5 Wochen später waren wir wieder Zuhause und da sind wir nun. Im Jänner 2016 noch einmal Herzkatheter Untersuchung, vorerst alles gut. Doch man weiß irgendwann braucht er wieder eine neue Herzklappe.

So begleitet uns von nun an das Charge Syndrom. Aber was hat Fynn eigentlich?

Unsere Diagnosen:

Charge Syndrom Hypoplastisches Rechtsherz mit Ebstein Anomalie Valvuläre Pulmonalstenose ASDII Schwere RVPA-CONDUIT-INSUFFIZIENZ und Trikuspidalinsuffizienz Beidseitige Choanalatresie Hochgradig muskulär Hypoton Schwere Gedeihstörung Links Iriskolobom mit opticus Beteiligung Linkes Ohr taub Schluckstörung Störung der Tiefenwarnehmung

Was noch alles auf uns zukommt…. Wir wissen es nicht aber wir nehmen es mit allem auf was kommt! So Charge on Fynn!

– Sylvia K.

Fynn hat eine liebevolle Facebook Gruppe in der Sylvia über sein Leben berichtet – hier gehts lang!
Und auch Spenden werden aktuell für den kleinen Fynn gesammelt um ihn die teure Sondenentwöhnung von NO TUBE ermöglichen soll. Wenn iht vor Weihnachten noch etwas Gutes tun wollt dann hier lang!
Vielen Dank Sylvia für eure bewegende Geschichte! Fynn ist wirklich beeindruckend!!
Er wird noch vieles schaffen, da bin ich mir sicher!!
Wunderschöne Weihnachten wünsche ich euch!!

#bringbackthelove Adventskalender Tag 12

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Eine neue Woche beginnt und die Hälfte des Advents hätten wir damit geschafft 🙂 Denn in nur 12 Tagen ist schon Weihnachten!

Und um uns bis Weihnachten mit ganz viel Besinnlichkeit und Liebe auf das große Fest einzustimmen, habe ich den #bringbackthelove Adventskalender gestartet, der uns jeden Tag eine neue faszinierende und inspirierende Geschichte aus dem Leben besonderer Menschen erzählt.

Aber warum habe ich dieses Projekt eigentlich begonnen? Welchen Zweck hat er?

Ganz einfach:

Ich finde einfach, dass wir alle mal wieder Good News nötig haben, und daher habe ich meine Bekannten, die auch Eltern von besonderen Kindern sind, gebeten mir eine Geschichte über ihre kleinen Helden zu verfassen.

Viele davon haben schwere Krankheiten oder Behinderungen mit denen sie zu kämpfen haben und leisten täglich Unglaubliches. Und diese Kraft, die grenzenlose Liebe die diese besonderen Menschen begleitet soll uns inspirieren, und uns zeigen das unsere Welt, trotz all den negativen Nachrichten die uns täglich begegnen, ein wunderschöner Ort ist. Wir müssen uns nur mal wieder ein bisschen Liebe zurück in unsere Herzen holen. #bringbackthelove

Und auch heute wieder habe ich eine tolle Geschichte für euch:

Tür Nummer 12: Fabian – Schwaches Herz – Starker Kämpfer!

Ich bin Mama von zwei Kindern: Fabian, bald drei Jahre alt und Melinda, im April zwei Jahre alt.

Alles begann in meiner ersten Schwangerschaft. Wir waren so glücklich, als wir erfuhren, dass wir ein Kind bekommen werden.

In der 29 Schwangerschaftswoche hat mein Frauenarzt bei einer Untersuchung etwas festgestellt, wollte es mir aber nicht gleich sagen. Wahrscheinlich um mich nicht zu beunruhigen.

Am nächsten Tag habe ich im LKH Salzburg angerufen, um einen Untersuchungstermin auf der Pränatal Station zu bekommen, was auch sofort klappte. Am Tag vor dem ausgemachten Termin habe ich plötzlich Schmierblutungen bekommen, und hatte natürlich Angst. Darum sind wir dann gleich ins Krankenhaus gefahren. Dort hingen sie mich gleich ans CTG, um die Herztöne meines Babys zu überwachen und ich bekam einen Wehentropf plus Lungenreife-Spritze. Da machte ich mir gleich noch mehr Sorgen.

Am nächsten Tag hatten wir den eigentlichen Termin auf der Pränatal, und erfuhren das mein ungeborenes Kind, Fabian, herzkrank war. Für weitere Untersuchungen wurden wir nach Linz in die Kepler Universität (ehemalige Frauen-und Kinderklinik) zur Untersuchung geschickt!

Der Chefarzt Dr. Tulzer in Linz untersuchte mich, und bei dieser Untersuchung erfuhren wir schon einiges, aber zur endgültigen Diagnose mussten wir noch einige Wochen warten.

Vier Wochen später wurde ich vom Lkh Salzburg nach Linz transportiert, da war ich in der 34. Schwangerschaftswoche, genau genommen bei 33 Wochen und 6 Tagen. Am nächsten Tag bei 34+0 kam unser kleiner Sonnenschein Fabian Tobias zur Welt.

Gleich nach der Geburt wurde Fabian kurz von den Kinderärzten untersucht und wurde mir für zwei Minuten nochmals gebracht! Danach nahmen sie ihn mit um ihn gründlich zu untersuchen. Ich fand es fürchterlich zwei Stunden lang nicht zu wissen wie es meinem Kind ging. Mein Mann kam leider erst eine halbe Stunde nach der Geburt ins Krankenhaus! Gott sei Dank hatte er die Kamera dabei und er durfte gleich mal zu unseren Sohn auf die Neonatologie.

Es ging unserem kleinen Sonnenschein gut!

Nach der Geburt äußerten die Ärzte ihren Verdacht auf das DI-Georg-Syndrom und Fabians Blut wurde sofort zur Humangenetik weitergeschickt, um dies abzuklären.

Am 26. Februar 2014 wurde Fabian zum ersten mal in Narkose versetzt, um genau nachzuschauen was seinem kleinen Herzen fehlte. Am 10. März musste er dann bereits die erste große Herz-OP über sich ergehen lassen, da wurde eine Herzklappe ausgetauscht und noch vieles mehr, ich kann mich mittlerweile nicht mehr exakt an alles erinnern. Ich klappte fast seelisch zusammen am Tag der Herz-OP, als ich ihn sah mit all den Infusionen und zwei große Perfusionsständer neben seinem Bett!

Ende März war der Gentest dann endlich da und dieser bestätigte, dass Fabian das DI-Georg-Syndrom hat.

Währende dieser Zeit bekam ich jedes mal wenn ich am Wochenende daheim Kraft getankt habe, am Montag danach eine schlechte Nachricht! Diese Zeit war sehr schwer für mich aber irgendwie ging es immer wieder.

Am 15. Mai 2014 wurden wir das erste mal entlassen! Aber drei Stunden später waren wir leider schon wieder auf dem Weg zurück ins Krankenhaus nach Salzburg wegen eines Infektes.

Da kamen wir sofort auf die Intensivstation, aber dort waren die Ärzte und Schwestern leider sehr unfreundlich! Wir baten sie Fabian abzusaugen, weil er schlecht Luft zu bekommen schien, aber weil sie uns warten ließen, machten wir es lieber selber. Darauf hin wurden wir richtig blöd angeredet, und mussten uns anhören dass wir angeblich überfordert waren mit unserem Kind. 12 Stunden später haben sie Fabian wieder nach Linz überstellt, offenbar waren sie selbst mit ihm überfordert, und wahrscheinlich auch mit uns als Eltern.

Irgendwie war ich froh, dass wir wieder in „unserer Heimat“ in Linz waren! Dort hatten wir noch einmal eine Herzkatheter-Untersuchung und dann am 15.Juni 2014 war es endlich soweit, dass wir wirklich nach Hause durften.

Dieses Mal war das Schicksal auf unserer Seite!

In der zwischen Zeit hatten wir immer mal wieder Stationäre Aufenthalte. Aber kein Aufenthalt dauerte so lange wie der erste.

Vor kurzem hatten wir die zweite Herz-OP und Gott sei Dank ist alles super gelaufen. Zwei Wochen nach der Narkose waren wir beim Osteopathen und er war auch voll begeistert von ihm!

Wir Eltern sind sehr stolz auf unseren Sohn und wünschen Fabian alles Gute für seinen weiteren Lebensweg.

– Nicole S.

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Danke liebe Nici für eure Geschichte! Fabian ist ein starker kleiner Kämpfer und ihr seid eine ganz liebe Familie!

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Das bin ich! Verheiratete Mama von zwei Mädels, aus Oberösterreich, durch und durch Chaotin, Weltverbesserin, Träumerin und noch vieles mehr, namens Eva. Meine große Tochter Haylie litt am seltenen Tay-Sachs Syndrom und hätte eigentlich nur ca. 3 Jahre alt werden "dürfen", doch sie war eine Superheldin und kämpfte fast 8 Jahre gegen diese Krankheit! Hier lest ihr über unser Leben mit einer tödlichen Krankheit, wie wir mit der Trauer umgehen, aber auch allerhand aus unserem ganz normalen Mami-Wahnsinn!
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