#bringbackthelove Adventskalender Tag 24 – FROHE WEIHNACHTEN!

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Heute ist es endlich soweit! Es ist Weihnachten!! Ich wünsche euch allen ein traumhaft schönes Weihnachtsfest!! Natürlich auch schönes Chanukka oder welches Fest auch immer ihr feiert!

Ich habe heute gleich Zwei Geschichten für euch – zur Feier des Tages!

Und diese beiden sind damit auch die letzten Geschichten des #bringbackthelove Adventkalenders! Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen starken Eltern fürs mitmachen, bei alles Lesern fürs teilen und für das große Interesse daran!

Ich hoffe sehr dass dieser spezielle Adventskalender seinen Zweck gut erfüllt hat und vielen Menschen ein bisschen Freude und Liebe in die Herzen gezaubert hat!

Und damit verabschiede ich mich für die Feiertage, denn bei uns wird die ganze Familie besucht und wir genießen jeden einzelnen Tag und die Zeit die wir mit unserer Familie verbringen können!

In diesem Sinne Рbis bald und sch̦nes und besinnliches feiern!!

Frohe Weihnachten!!

Tür Nummer 24-Teil 1: Janek – Unser Angel

Am 21.01.2014 kam unser Sonnenschein Janek auf die Welt. Janek ist eigentlich mein Neffe, jedoch ist meine Schwester aufgrund einer schweren Erkrankung nicht in der Lage, sich um Janek zu kümmern. Janek musste bereits nach der Geburt 3 Monate stationär im Krankenhaus bleiben. Hier zeichneten sich schon die ersten Probleme ab, die jedoch vorerst auf seinen Medikamentenentzug geschoben wurden!

Für mich und meinen Mann war schnell klar, dass wir Janek in unserer Familie aufnehmen. Die Alternative wäre eine fremde Pflegefamilie gewesen. Damals waren unsere 2 leiblichen Kinder 7 und 4,5 Jahre alt und schon aus dem „Gröbsten“ heraus. Nach einer 3-monatigen Übergangszeit bei einer Krisenpflegemama, in der alles gerichtlich geklärt würde, kam Janek endlich mit nun 6 Monaten zu uns!  Wir haben ihn irrsinnig schnell ins Herz geschlossen und ganz schnell war Janek ein fixer Bestandteil unserer Familie und nicht mehr wegzudenken.

Janek entwickelte sich sehr langsam. Lange dachte man, dass er einfach traumatisiert ist und aufgrund des schweren Startes Zeit benötigt, um sich zu entwickeln. Am 6.2.2015 wurden wir eines Besseren belehrt! An diesem Tag bekam Janek ganz unerwartet und ohne Vorankündigung seinen ersten schweren epileptischen Anfall.

Janek saß im Kinderwagen und bekam blaue Lippen und hörte auf zu atmen. Sein Brustkorb bewegte sich einfach nicht! Es vergingen Sekunden, die mir wie Minuten vorkamen. Wie aus einer Filmszene geschnitten, riss ich ihn aus dem Kinderwagen, hob ihn hoch, schrie seinen Namen laut und wusste einfach nicht, was ich machen soll! Nach einigen Minuten war der Spuk vorbei, er normalisierte sich etwas. Meine Nachbarin rief den Rettungswagen.

Im Krankenhaus bekam er trotz mehrfacher Gabe von Stesolid noch 3x den gleichen Anfall. Im Nachhinein betrachtet, glauben die Ärzte, dass er hier schon einen epileptischen Status hatte. Ich werde dieses Gefühl mein Leben lang nicht vergessen. Mir kommen noch heute die Tränen, wenn ich an diese Situation denke. Ich hatte mein Kind in den Armen und geglaubt, dass er mir jetzt sofort wegstirbt. Ich war ganz allein mit Janek, niemand konnte mir helfen! Man fühlt sich komplett hilflos! Dieser Tag war der Beginn unserer niemals enden wollenden Reise!

Schnell wurde Janek medikamentös eingestellt. Nichts half wirklich. Immer wieder bekam er kleine Anfälle, sein EEG-Bild wurde immer schlechter statt besser. Im September 2015 fiel Janek wieder in einen epileptischen Status. Das gleiche Bild wie bereits im Februar.

Ob man sich an so etwas wirklich gewöhnen kann, ich weiß es nicht. Wieder hörte Janek auf zu atmen, wieder bekam er blaue Lippen. Nachdem ich mit der Behandlung sehr unzufrieden war, beschlossen wir, zu Frau Prof. Feucht ins AKH Wien – Kinderepilepsiezentrum Wien – zu wechseln. Hierfür müssen wir für eine Richtung 200 km pendeln, was man in Anbetracht der Situation jedoch sehr gerne auf sich nimmt!

Im AKH Wien erhielten wir endlich nach einem 10-tägigen Aufenthalt einen Namen für Janeks Epilepsieform – komplexe fokale Epilepsie. Bei ihm wurden in 3 Tagen 240 Anfälle aufgezeichnet! Die Medikation wurde komplett umgestellt, es zeigte sich eine Besserung im EEG-Bild und einen Entwicklungsfortschritt!

Leider wurde heuer im August bei Janek die Epilepsieform ESES diagnostiziert. Sprich, seine Epilepsieform hat sich verändert. ESES kann ausschließlich während eines Schlaf-EEG´s diagnostiziert werden, da man bei ESES im Schlaf in einen bioelektrischen Status fällt.

Diese Epilepsieform schädigt das Gehirn.

Folgen sind kognitive und motorische Beeinträchtigung sowie keine Sprachentwicklung! All diese Dinge trafen auf Janek zu. Inzwischen war er bereits 31 Monate alt und er konnte weder sitzen, krabbeln, laufen, noch sprechen. Janek war auf dem Entwicklungsstand von ca. 6-7 Lebensmonaten!

Aufgrund dieser Diagnose begab ich mich selbst auf die Suche nach einer Alternative zu den „herkömmlichen“ Epilepsie-Medikamenten bzw. zu der empfohlenen Cortison-Stoßtherapie, die ich aufgrund eines schlechten Bauchgefühls ablehnte! Dabei stieß ich auf das CBD-ÖL (Bestandteil aus der Hanfpflanze).  Voller Überzeugung bestellte ich mir das CBD-ÖL und wie es der Zufall wollte, wurde ich von einer ebenfalls betroffenen Mutter auf Prim. Hauser aufmerksam gemacht, der bereits Epilepsie-Kinder mit CBD-ÖL in Behandlung hat.

Schnellentschlossen fuhr ich in die Privatordination von Herrn Prim. Hauser nach Mödling um mehr Information bezüglich Dosis und Wirksamkeit zu erfahren. Nach gefühlten 5 Minuten in der Ordination hat Herr Prim. Hauser jedoch nicht mit mir über das CBD-ÖL gesprochen, sondern den Verdacht auf das ANGELMAN-SYNDROM ausgesprochen.

Er hat Janek und die Befunde angesehen und sofort gemeint, dass Janek ein ganz typisches Angelman-Kind ist. Mir bis dato komplett unbekannt, habe ich mich Zuhause gleich vor den PC gesetzt und recherchiert. Mir war sofort klar, dass Janek ein ganz typsicher Angel ist. Er hat bis auf ein Symptom alle typischen Symptome!

Nach einigen Wochen bekamen wir den Befund vom Genetik Labor. Das Angelman-Syndrom hat sich bestätigt. Nachdem ich nun schon einige Wochen Zeit hatte, mich mit dieser „Krankheit“ auseinanderzusetzen, war es für mich kein allzu großer Schock mehr.

Im Gegenteil, ich fühlte mich nun angekommen. Endlich hatte Janeks „Krankheit“ einen Namen, endlich wussten wir, wo wir hingehören. Ich hatte bereits Anschluss beim Angelman-Verein gefunden. Nun wissen wir, dass all seine Symptome aufgrund des Angelman-Syndroms vorhanden sind und nicht wegen seiner Epilepsie!

Wir versuchen nun, unser Leben so gut wie möglich dem Angelman-Syndrom anzupassen. Wir wissen, dass in Wahrheit nicht die Epilepsie unser „Problem“ ist, sondern das Angelman-Syndrom. Für uns war ab hier klar, dass wir nicht mehr um jeden Preis die Epilepsie bekämpfen müssen, da es nichts am Gendefekt des 15 Chromosoms ändern wird.

Für uns ist es eine Erleichterung, zu wissen, dass wir bei Janek nicht mehr weiter medikamentös experimentieren müssen, da wir nie ein „sauberes EEG“ erhalten werden. Wichtig ist nur, dass es zu keinen weiteren Anfällen mehr kommt! Was das Angelman-Syndrom betrifft, wissen wir nun, dass er niemals sprechen lernen wird, dass er kognitiv (derzeitiger Stand bei 8 Lebensmonate) nie das Kleinkindalter überschreiten wird, dass wir die Epilepsie dazu gebucht haben und, dass wir mit dem dauerhaften Schlafmangel leben müssen!

Die Angel-Kinder sind hyperaktiv und kommen mit irrsinnig wenig Schlaf aus! Ob er je rein wird, ob er je alleine essen kann, ob er je laufen wird und viele weitere Dinge, das steht alles in den Sternen! Jedoch möchten wir Janek keine Sekunde der Welt missen! Er ist unser Sonnenschein und holt uns sehr oft auf den Boden der Realität zurück! Es scheint so, als ob Janek im Leben unsere Balance sein soll.

Durch ihn und seine Krankheit haben wir ganz, ganz viele liebe nette Menschen kennengelernt, die uns mit einer enormen Herzlichkeit und Großzügigkeit unterstützen, die einfach unbezahlbar ist. Wir haben gelernt, was es wirklich heißt, in guten und in schlechten Zeiten zusammenzuhalten und vor allem, dass die Gesundheit nicht selbstverständlich ist und das Wertvollste ist, dass es gibt, denn mit keinem Geld der Welt kann ich meinen Sohn gesund machen!!! WIR LIEBEN DICH MEIN SCHATZ!!!

– Iris B.

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Tür Nummer 24 – Teil 2: Daniel -Zusammen sind wir stark

Ich bin Mutter von 4 Kinder , Stefan 20 Jahre, Jaqueline 15 Jahre, Fabian fast 14Jahre und Daniel 6,5 Jahre.
Wo fange ich an zu erzählen?

Am besten von Anfang an: Begonnen hat alles schon in der Schwangerschaft. Ich hatte ab dem 5.Monat Wehen, Schwangerschaftszucker, das Baby lag mit dem Kopf nach oben. Mitte März wurde eine Wendung versucht die nicht gelungen ist. Ich hatte starke Wehen dabei und mir wurden wehen-hemmende Mittel gespritzt, leider hat der Arzt nicht aufgehört, erst nach dem 4 Versuch obwohl ich nicht mehr wollte.

Es wurde ein Termin für den Kaiserschnitt gemacht für den 26.3.2010. Am 25 musste ich ins LKH Salzburg kommen. Um 17 Uhr begannen leichte Wehen die ich noch ignorierte, da ich dachte es wäre nur die Aufregung – wegen dem Kaiserschnitt am nächsten Tag. Um 23 Uhr waren die Wehen so heftig, dass ich zur Schwester ging die sofort die Ärztin holte.

Dann ging alles ziemlich schnell. Ich rufte meinen Mann an, das er sofort kommen muss wegen Not-Kaiserschnitt. Die Ärztin war zwieder, da es ja mitten in der Nacht war. Um 00:42 kam er erbsengrün auf die Welt und wurde sofort weggetragen. Ich wurde in den Tiefschlaf gelegt, weil ich so unruhig war. Wollte ja mein Kind in den Arm nehmen, stattdessen sah ich ihn nur ganz kurz. Um 3:00 früh bekam ich ihn dann endlich zum Stillen. Der Kaiserschnitt war nicht schlimm, bin um 7 Uhr duschen gegangen und am Nachmittag schon spazieren.

Daniel aber war von Anfang an anders… unruhig… schlief kaum… mochte keine Nähe… fing erst mit 16 Monaten zum Laufen an…. war immer mit allen im Rückstand.
Im Oktober 2012 ging ich dann zum Kinderarzt und sagte:“ Hilf mir oder ich muss mein Kind hergeben, der läuft nur Amok“ – so verzweifelt war ich. Er schickte mich sofort ins LKH Salzburg Haus Nord – Verdacht auf ADHS.

Die Ärztin sagte nach 5 Minuten: „Er hat nix“. Wir waren dann 2 Wochen im Krankenhaus und die haben nichts gemacht. Ich bekam Frühförderung und TAFF. Es wurde damit dann besser. Im KIGA bekam er eine Stützkraft. Reittherapie fingen wir 2013 an.
Er war aber trotzdem immer aggressiv, impulsiv, konnte nicht ruhig sitzen bleiben. Zerstörte alles was nur ging.

Ich kann ihn keine Sekunde aus den Augen lassen, da er immer Blödsinn im Kopf hat (Tischläufer anzünden, bei der Lampe das Kabel abschneiden, Löcher in die Wände machen, WC verstopfen, usw. usw…) Im September kam er dann in die Sonderpädagogische Schule (SPZ) in Mondsee. Seitdem dreht er voll auf. Dort macht er auch ERGO. Am 22.11 wurde er in Linz bei den Barmherzigen Brüdern ausgetestet und da kam raus, dass er ein extrem ausgeprägtes ADHS hat.

Ob er jetzt die Entwicklungsverzögerung noch hat, weiß ich gar nicht. Hab zum fragen vergessen. Nächste Woche starten wir mit Medikamente. 5mg und das wird dann jede Woche erhöht.
Wir bzw. meine Kinder leiden sehr unter Daniel, da er sehr viel Aufmerksamkeit braucht und wir auch nicht mehr das unternehmen können wie wir es gerne möchten.

Was mich am meisten belastet hat war, dass man nur blöd angeredet wird: du kannst dein Kind nicht erziehen, sei strenger, er hat kein Benehmen… er ärgert jeden, er ist so ein schlimmer usw….
Habe dadurch auch die meisten meiner Freundschaften beendet, weil die meisten nicht damit klar gekommen sind, dass man nicht einfach so ein besonders Kind zusammen packt und weg fährt. ( so ist es bei Daniel).
Seit 17.12 nimmt er Medikamente da es mit allem anderen nicht funktioniert hat. Wir und er genießen die ruhige Zeit wo die Medikamente wirken und können endlich wieder was unternehmen. Nicht mehr in den 4 wänden eingesperrt sein ist für uns und ihn eine Erleichterung. Keine blöden Kommentare oder bösen Blicke mehr von den anderen.

Trotz seiner Besonderheit ist er das größte Geschenk. Er zeigt uns die Welt mit anderen Augen, dass es keine Unterschiede gibt, ob wer gesund, krank, alt oder halt besonders ist. Daniel ist zu jedem freundlich und das wird ihm auch immer gesagt. Ich bin stolz auf ihn, dass er so ist, wie er ist. Einfach besonders. Durch ihn sind wir eine starke Familie die durch dick und dünn geht. Wir lieben dich Daniel!

– Ulrike W.

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#bringbackthelove Adventskalender Tag 23

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Heute mal ganz kurz und bünidg – weil da ein schöner Baum darauf wartet von mir geschmückt zu werden! 🙂

Vorhang auf für Johanna!

Tür Nummer 23: Johanna – Unser Sonnenschein

Johanna kam am 26.10.2008 nach einer unkomplizierten Schwangerschaft als vermeintlich gesundes Kind auf die Welt. Am dritten Tag in der Klinik (wir sollten an diesem Tag entlassen werden) wurde noch ein Ultraschall vom Kopf gemacht, da Johanna mit der Saugglocke geholt wurde, und man schauen wollte ob mit den Schädelplatten alles ok ist.

Dabei wurde leider eine sehr schlimme Hirnfehlbildung festgestellt semilöbäre Holoprosencephalie. Wuussssch der Boden verschwand unter unseren Füssen. Statt entlassen zu werden, wurde Johanna sofort auf die Intensivstation verlegt wo sie 3 Tage durchgecheckt wurde. Organisch war sie gesund. Das Hörscreening war auffällig und wurde später als „an Taubheit grenzend hörgeschädigt“ bestätigt.

Nach 1,5 Jahren genetischer Untersuchung wurde ein Gendefekt am ZIC3-Gen für die Ursache gefunden. Der Gendefekt ist eine Spontanmutation und erstmals in unserer Familie aufgetreten.

Nach 3 Tagen Intensivstation wurden wir mit den Worten entlassen „wenn sie das erste Jahr überlebt hat sie gute Chancen“

Und da waren wir dann…. Zuhause, alleine mit einem neugeborenen Baby und nichts war wie wir es uns vorgestellt hatten und wir wussten nicht was die Zukunft uns bringt, wird es eine Zukunft geben? Wird sie leben? wird sie sterben? wird sie glücklich sein? werden wir je wieder glücklich sein? 1000 Fragen und auf keine konnte uns jemand eine Antwort geben.

Heute 8 Jahre später, wissen wir mehr. Johanna ist 100% schwerstbehindert, sie kann nicht sitzen, krabbeln, laufen, nicht richtig essen und auch das greifen klappt nicht immer wie sie es gerne möchte. Eigentlich kann sie nichts selbständig und ist in allen Bereichen des Lebens auf Hilfe angewiesen. Sie ist taub, kann nicht sprechen, aber dank Cochlear Implantaten kann sie heute hören. ABER Johanna ist glücklich, und wir sind glücklich. Ich würde sogar behaupten wir sind glücklicher wie mache Eltern mit einem gesunden Kind. Wir stellen an Johanna keinerlei Forderungen, sie muss keine Norm erfüllen. Sie soll einfach maximal glücklich sein.

Johanna kommuniziert mit den Augen und der Mimik und mit ihrem Lächeln wickelt sie schnell jeden um den Finger. Johanna ist trotz ihrer Behinderung ein sehr

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fröhliches kleines Mädchen mit vielen Besonderheiten und ganz viel Charme. Johanna ist sehr wenig krank und auch von der befürchteten Epilepsie wurde sie verschont. (3x auf Holz klopf) Wir müssen ja nicht überall hier schreien

Johanna hat sehr viele Baustellen, und das Leben wir uns sicherlich noch oft an unsere Grenzen bringen, aber Johanna hat uns gezeigt auf was es im Leben ankommt.
Heute bin ich sehr dankbar, dass wir erst nach der Geburt von der Hirnfehlbildung erfahren haben und wir nicht vor der Endscheidung standen über Leben und Tod endscheiden zu müssen.

– Johanna, Simone & Thomas
[nehmt euch Zeit glücklich zu sein]

Wir haben auch einen Blog, in dem Johanna aus ihrer kleinen Welt erzählt: Johannas Welt

Vielen Dank liebe Simone und lieber Thomas für diese schöne Geschichte! Ich wünsche euch und Johanna alles Liebe und ein wunderschönes Weihnachtsfest!!

#bringbackthelove Adventskalender Tür 3

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Und schon ist der dritte Dezember und es ist Zeit für ein weiteres Türchen von meinem #bringbackthelove Adventkalenders.

Warum gibt es diesen Kalender?

Ich finde einfach das wir alle mal wieder Good News nötig haben und daher habe ich meine bekannten, die auch Eltern von besonderen Kindern sind gebeten, mir eine Geschichte über ihre kleinen Helden zu verfassen.

Viele davon haben schwere Krankheiten oder Behinderungen mit denen sie zu kämpfen haben und leisten täglich Unglaubliches. Und diese Kraft, die grenzenlose Liebe die diese besonderen Menschen begleitet soll uns inspirieren, und uns zeigen das unsere Welt, trotz all den negativen Nachrichten die uns täglich begegnen, ein wunderschöner Ort ist. Wir müssen uns nur mal wieder ein bisschen Liebe zurück in unsere Herzen holen. #bringbackthelove

Und heute habe ich eine ganz besondere Geschichte für euch. Von dem kleinen Alessio der, wie Haylie gegen das Tay-Sachs Syndrom kämpft.

Tay-Sachs gibt es in drei verschiedenen Varianten. Die frühkindliche, welche Haylie hat, die juvenile und die adulte Form. Unterschied ist der Zeitpunkt an dem die Krankheit ausbricht und die Geschwindigkeit des Verlaufs.

Alessio hat die juvenile Form von Tay-Sachs. Sozusagen die selbe Krankheit aber sie ist später ausgebrochen als bei Haylie und verläuft etwas langsamer.

Ihr Schicksal ist allerdings das selbe. Und darum berührt mich Alessios Geschichte sehr.

Er ist ein grandioser Kämpfer – genau wie Haylie und auch seine Familie kämpft täglich seit ihrem D-Day.

Tür Nummer 3: Alessio – Unser kleiner Kämpfer – Wir geben nicht auf!

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Hier unsere kurze Geschichte zu unserem kleinen Sonnenschein Alessio. Alessio ist fünf Jahre alt. Wir sind eine Patchwork Familie aus Bad Essen bei Niedersachsen. Alessios Leidensweg begann im Jahr 2013.

Alles begann damit, dass er immer öfter hinfiel und lief immer über den rechten Fuß. Wir haben uns natürlich an unsere Ärzte gewandt, doch die Ärzte fanden nichts.

Wir haben 2014 das erste MRT gemacht. Dabei wurde auch nichts gefunden, außer einem leichten Schatten über dem Gehirn. Dann machten wir 2015 das zweite MRT und es wurde noch Hirnwasser entnommen, doch Sie fanden wieder nichts. Die Ärzte haben Alessio dann auch noch Blut abgenommen um Stoffwechselerkrankungen auszuschließen. Aber auch bei diesen Tests wurde nichts gefunden.

Als wir im September 2015 einen Termin beim Augenarzt hatten, bekam ich schon langsam ein komisches Gefühl. Der Augenarzt sagte uns nach der Untersuchung es wäre ihm eine Nummer zu groß und er würde uns gerne an die Uniklinik nach Göttingen überweisen.

Dort entdeckten die Ärzte dann den Kirschroten Fleck im Auge, ein Symptom für das Tay-Sachs Syndrom. Es wurden neue Bluttests gemacht und diese bestätigten den Verdacht der Ärzte. Sie diagnostizierten eine sehr schlimme Krankheit namens Tay Sachs GM2, was einem Todesurteil für unseren Sonnenschein gleichkam.

Es hat uns den Boden unter den Füssen weggezogen, wir waren Monte lang wie gelähmt. Es ist nicht zu begreifen aber wir müssen lernen damit umzugehen.

Der Schock sitzt uns immer noch tief in den Knochen aber wir werden nie aufhören zu hoffen, dass ein Mittel gefunden wird. Wir versuchen ein halbwegs normales Leben zu führen, auch wenn das kaum möglich ist.

Ich habe zwei Söhne mit in die Ehe gebracht: Danilo 22 Jahre und Bijon 13 Jahre. Alle lieben unseren kleinen Sonnenschein Alessio und er strahlt von innen. Sein Lachen erhellt den Raum. Er ist einfach ein Sonnenschein, trotz seiner schlimmen Erkrankung!

Wir wünschen allen ein wunderschönes Weihnachtsfest, genießt die Zeit mit euren lieben!

– Silvana C.

 

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Vielen Dank Silvana für eure Geschichte und weiterhin alles Gute für den kleinen Sonnenschein!

Gemeinsam werden wir weiter für eine Therapie der Krankheit Tay-Sachs kämpfen und uns gegenseitig durch schwere Zeiten helfen!

Zeig uns weiterhin deinen Kampfgeist kleiner Alessio!

Alessios Facebookseite findet ihr hier!

 

#bringbackthelove Adventskalender Tür 2

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An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Auch wenn Religion oder Glaube in unserer heutigen Zeit kaum noch eine Rolle dabei spielen, sollten wir nicht vergessen warum wir am 24. Dezember feiern und warum wir uns gegenseitig beschenken.

Viele unter uns feiern Weihnachten allerdings nicht mehr um die Geburt Jesu zu feiern, sondern eher, weil es so Brauch oder Tradition ist. Das kann ich gut verstehen. Denn mit dem Glauben hab ich mir noch nie so richtig leicht getan.

In Glaubensfragen war immer hin und hergerissen zwischen dem glauben wollen und dem verankerten Realismus und der Wissenschaft. Glaube ist nicht was für jedermann und viele glauben an gar nichts mehr.

Ich glaube das es Dinge gibt die wir nicht erklären können, Dinge die wir nicht sehen oder berühren können. Ich glaube an Wunder. Und ich glaube, dass es wichtig ist unseren Kindern die Bedeutung von Weihnachten nahe zu bringen, den Grund warum wir feiern. Weihnachten sollte nicht nur noch Tradition sein und es sollte sich nicht nur mehr darum drehen was man geschenkt bekommt und wer am meisten Packerl unterm Baum liegen hat. Weihnachten sollte wieder besinnlicher werden, wieder mehr zum Fest der Liebe werden und vielleicht schafft es der eine oder andere sogar seinem Glauben wieder näher zu kommen.

Aber ganz unabhängig davon ob und was ich persönlich glaube, finde ich es toll, wenn Menschen durch den Glauben Kraft schöpfen und er Ihnen durch eine schwere Zeit hilft.

Die nächste Geschichte in meinem #bringbackthelove Adventkalenders erzählt genau davon und passt daher auch perfekt in die Vorweihnachtszeit.

Aber lest selbst..

Tür Nummer zwei: Josua- der Herr ist mein Retter

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Auch Ich möchte gerne unsere Geschichte erzählen, damit Leute sehen können, wie groß Gott in jeder Situation ist. Auch wenn Gott nicht die Umstände und Probleme in unserem Leben ändert, hat er unser Herz gegenüber diesen Problemen verändert.

Ich sage nicht, dass es nicht schwer ist. Manchmal haben wir einfach keine Kraft mehr und sind total erschöpft, körperlich als auch emotional. Natürlich gibt es auch Momente in denen wir zu zweifeln beginnen, Momente in denen wir einfach weinen, aber am Wichtigsten ist, dass Gott immer zur richtigen Zeit Ermutigung und Trost bringt.

Als ich herausfand, dass ich schwanger war, waren wir voller Freude und da es bereits die dritte Schwangerschaft war, hatten wir das Gefühl, dass die Zeit fliegt. Von Anfang an hat Gott ein tiefes Gefühl in mein Herz gesetzt, dass Josua etwas Besonderes sein wird, dass er ein Kämpfer für sein Reich sein wird. (Josua- der Herr ist mein Retter).

Die Wochen vergingen und ich fing an, ein komisches Gefühl zu haben, so als ob etwas nicht stimmte. Ungefähr in der zwanzigsten Woche sah der Arzt, dass die Hirnventrikel erweitert sind und der Kopf kleiner ist, als er sein musste. Ich hatte das Gefühl, dass alles um mich herum zusammenbricht….doch tief in meinem Herzen wusste ich, dass dieser Moment kommen wird. Ich realisierte in diesen Moment, dass Gott mich von Anfang an durch diese Unruhe und dieses Gefühl das ich hatte, auf diesen Augenblick vorbereiten wollte.

Nach diesen Neuigkeiten, begann eine Serie von Tests, Ultraschalls, Blutuntersuchungen …doch niemand wusste genau was es ist und wie es Josua beeinträchtigen wird. Ab diesen Moment der Schwangerschaft konnte Ich mich auch nicht mehr freuen… Ich Habe nur geweint und Mir voller Angst ständig Gedanken gemacht wie die Zukunft wohl sein wird .

Am 12. Februar 2016 kam unser kleines Wunder auf die Welt: 3.320 g; 49 cm und 33 cm Kopfumfang. Er hatte Schwierigkeiten sich anzupassen, wollte nicht berührt werden und hat seine Augen 3 Wochen lang gar nicht geöffnet. Er war 5 Tage lang auf der Kinderstation und ich alleine ohne Baby im Zimmer. Meine Gefühle schwankten zwischen Freude und Traurigkeit.

Als wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, bekamen wir die Diagnosen Mikrozephalie, Muskelhypotonie, Microcorneea und Microophtalmus. ( Hinter einem Auge hat er auch eine Fehlbildung die bis zum Gehirn geht ) Nach 2 Wochen haben wir erfahren, dass er mit einem Auge gar nicht sehen und mit dem Anderen nur hell und dunkel unterscheiden wird.

Am Anfang hatten wir Angst, Panik und haben uns tausende Fragen wegen unserer Zukunft gestellt. Wie wird es sein? Was werden wir machen? Wochen lang habe ich nur geweint und Gott gefragt: Warum? Warum ausgerechnet wir ? Ich hatte eine Zeit wo ich gar nicht beten konnte, aber andere Personen, Freunde und unsere tolle Gemeinde trugen uns im Gebet. Wir sind überzeugt, dass Gott einen Grund für alles hat. Josua hat bis jetzt schon mehr Leute auf die Knie gebracht, als andere in einen ganzen Leben.

Wir glauben an einen allmächtigen Gott der Wunder tut und beten dafür, dass er auch in Josua´s Leben ein Wunder macht und ihn heilt. Wird Gott ihn heilen? Das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass sein Plan perfekt ist-egal was und wie Gott entscheidet. In jeder Situation können wir darüber weinen und uns beschweren, oder wir können Gott verherrlichen und ihm vertrauen. Wir wollen, dass Gott in unserer Situation verherrlicht wird. Wir haben uns nicht ausgesucht, dass das unsere Geschichte ist…aber Gott hat uns auserwählt!

Neben all den Sorgen und Krankheiten, ist es für uns eine Ehre, Josua´s Eltern zu sein. Seine Gegenwart füllt unser Haus mit Liebe.

– Michaela B.

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Danke Michaela für eure liebevolle Geschichte und dass ihr sie mit uns teilt. Es ist sehr schön und ispirierend zu lesen wie euch euer Glaube bestärkt und geholfen hat Josuas Krankheit anzunehmen und ihn zu unterstützen und von ganzen Herzen zu lieben.

Ich wünsche euch eine ganz besinnliche Weihnachtszeit und weiterhin viel Freude mit eurem Josua!

Michaela hat auch einen Blog begonnen und möchte über das Leben mit Josua schreiben! Ihren Blog findet ihr hier!

 

DIY Sensorik-Adventskalender

Blog, Do it yourself

Ja ich weiß ich bin sooo spät dran! Heute ist ja bereits der erste Dezember und da hätte der Adventskalender schon längst fertig sein sollen und die DIY Anleitung dazu hätte auch schon längst online sein müssen..

Leider hatte unsere Krankenschwester Urlaub und war krank daher konnte ich erst diese Woche alle Materialien einkaufen um Haylies Adventskalender zu gestalten.

Hier also für euch ein Very Last Minute DIY für einen Sensorik Adventskalender!

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Adventskalender sind so was tolles! Man kauft sie fertig befüllt um sich die Zeit bis Weihnachten zu versüßen, oder bastelt und befüllt sie selber mit süßen Köstlichkeiten oder kleinen Aufmerksamkeiten für unsere Lieben.

Haylie kann mit Spielzeug oder Schokolade allerdings nicht so viel anfangen, daher hab ich mir für dieses Jahr überlegt einen Fühl-Adventskalender zu gestalten um ihr somit was zu geben mit dem sie auch wirklich etwas anfangen kann.

Was du brauchst:

  • 24 Papiersäckchen
  • Kordel
  • Schreibmaterial
  • Klebezahlen
  • Wäscheklammern aus Holz
  • evtl Kugeln zum verzieren
  • Linsen, Bohnen und ähnliche Materialien zum befüllen

Die Papiersäckchen dafür habe ich bei eduscho entdeckt und befüllt habe ich sie mit allerhand angenehmen Materialien zum riechen, schmecken und hauptsächlich zum fühlen. Die Liste der Materialien die ich verwendet habe findest du ganz unten.

Begonnen habe ich damit die Klebezahlen auf die Säckchen zu kleben und die Säckchen noch ein bisschen mit kleinen Botschaften oder Zeichnungen zu verzieren.

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Dann war schon das befüllen dran, am Schluss noch die Kordel aufgehängt und die Säckchen wild durcheinander mit Wäscheklammern aus Holz auf die Kordel geklemmt. Fertig!

Liste der Materialien zum fühlen:

grüne Linsen, Cashewkerne, Reis, Mehl, Kaffeebohnen, Kichererbsen, Engelshaar, Watte, Bastelmoos, Watteperlen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Rollgerste, Fusilli, Zwerghirse, Maroni, Federn, Märchen/Monsterwolle, Adzukibohnen

Materialien zum riechen:

Kaffee, Pfefferminztee, Früchtetee, Zimtstangen, Bienenhonigkerzen

Materialien zum schmecken:

Schokololli

Viel Freude beim nachbasteln! Und euren Kindern ganz viel Freude und Aufregung beim fühlen, schmecken und riechen! 🙂

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Hallo!
H erzlich Willkommen in unserer verrückten Welt! Schön, dass du da bist!
Wer bloggt hier?
Das bin ich! Verheiratete Mama von zwei Mädels, aus Oberösterreich, durch und durch Chaotin, Weltverbesserin, Träumerin und noch vieles mehr, namens Eva. Meine große Tochter Haylie litt am seltenen Tay-Sachs Syndrom und hätte eigentlich nur ca. 3 Jahre alt werden "dürfen", doch sie war eine Superheldin und kämpfte fast 8 Jahre gegen diese Krankheit! Hier lest ihr über unser Leben mit einer tödlichen Krankheit, wie wir mit der Trauer umgehen, aber auch allerhand aus unserem ganz normalen Mami-Wahnsinn!
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