Lisa vom Blog Mamasprosse, eine liebe Bloggerkollegin, wurde in ihrem Leben schon mehrmals mit dem Verlust geliebter Menschen konfrontiert. Für Sie gehört das Thema Trauer und Verlust, aber auch Lebensmut, Weitermachen, Freude neu erleben, zu ihrem Leben einfach dazu.
Sie hat sich deshalb entschlossen auch ihre Mitmenschen zu sensibilisieren, zu konfrontieren, mit einem Thema das sonst gerne mal eher totgeschwiegen wird.
Um dies zu realisieren hat sie eine Artikelreihe auf ihrem Blog gestartet, der persönliche Geschichten des Verlustes erzählt und damit tiefe Einblicke in das Leben und Verarbeiten von Trauer gewährt.
Viele Verluste passieren plötzlich, überraschend, treffen einen unvorbereitet. Doch es geht auch anders. So wie bei uns.
Haylie ist noch am Leben, aber dennoch leben wir in einer Art Trauerphase. In unserer Geschichte mussten wir bisher noch nicht ihren Tod betrauern, aber Verluste gab es bei Gott viele. Einige trafen mich ganz tief, haben eine tiefe Wunde in mein Herz gerissen, wie zum Beispiel der Verlust der Zukunft die ich mir für Sie vorgestellt hatte, aber auch ihres Lachens, oder der Verlust der Fähigkeit zu essen. Essen und seine Freude durch Lachen auszudrücken, dass sind beides für mich essentielle Bestandteile des Lebens. Die Tatsache das Haylie diese durch ihre Krankheit einbüßen musste, war für mich als Mama fast unerträglich.
Ich habe schon viele Verluste in dieser Art „betrauern“ müssen, aber der wirklich schlimmste Verlust steht mir noch bevor. Und zu diesem Thema, im speziellen wie ich mich auf den wohl größten und schlimmsten Verlust meines Lebens, den Verlust meines bezauberndes Kindes, vorbereite, wie ich mir diesen speziellen Moment vorstelle oder sogar wünsche, hat mich Lisa für ihre Serie „Ich, du und der Tod“ befragt, und ich habe ihr geantwortet.
Ich habe mittlerweile schon einige Interviews hinter mir, wurde schon des öfteren über das Leben mit Haylie und der Krankheit Tay-Sachs befragt, auch der bevorstehende Tod war schon des öfteren Thema, aber Lisas direkte Fragen zu beantworten war schwer.
Klar, sie sagte wenn es mir zu persönlich wird, oder ich aus welchen Gründen auch immer einzelne Fragen nicht beantworten möchte, dann soll ich diese einfach auslassen, und bei so mancher Frage habe ich wirklich überlegt ob ich sie beantworten mag oder überhaupt kann. Einigen der Fragen hatte ich mich bisher nicht mal selber gestellt, habe sie von mir weggeschoben und mir gesagt es ist noch ausreichend Zeit um mich damit zu befassen.
Es war nicht einfach für mich. Aber ich möchte auch diese, intimen Gedanken und Vorstellungen, diese persönlichen Ängste mit euch teilen, um euch auch das Thema Tod betreffend einen ehrlichen Einblick zu geben, um euch zu zeigen das es schwer ist, klar. Aber das es auch einen Weg gibt damit umzugehen, sich dem zu stellen, und trotz allem Freude am Leben zu haben.
Trotz allem weiter zu machen, positiv zu sein.
Ich bin begeistert von dem tollen ehrlichen und bewegenden Artikel der dabei herausgekommen ist! Macht euch selbst ein Bild aber seid euch bewusst das ihr starke Nerven braucht.
Zum Artikel geht’s hier lang!
Fotos by Afra Hämmerle-Loidl, Pixabay
9. August 2016 um 16:00Â Uhr
toll, dass du dich dieser herausforderung gestellt hast… es ist wohl ein schrittweiser prozess, sich dem abschied anzunähern…
2. Juli 2016 um 23:24Â Uhr
Liebe Eva,
als ich heute Nachmittag zum ersten mal diesen Beitrag von dir gesehen habe, da konnte ich erst einmal nicht auf den Link klicken, den du zu Mamasprosse gesetzt hast. Ich war schon alleine von dem, was du hier geschrieben hast wieder so sehr berührt und wusste, dass ich jetzt erst einmal nicht weiter lesen darf. So konnte ich mich doch noch einigermaßen zusammenreißen. Nicht jeder, der gerade in der Nähe ist, kann immer nachvollziehen, wenn ich, wie jetzt, so plötzlich weinend vor dem Bildschirm sitze. Ich weiss, das ist sehr einfach. So leicht hast du es nicht.
Ich weiss auch, ich schreibe hier nicht viele Kommentare, das aber nur aus dem einfachen Grund, weil mir immer die Worte dazu fehlen und ich nichts schreiben möchte, das vielleicht unpassend oder zu banal daher kommt. Da bin ich sehr befangen, das gebe ich zu.
Auch mit einem „Gefällt mir“ tue ich mir oft sehr schwer, weil es schließlich nicht zutrifft.
Bestimmt geht das auch noch vielen anderen Lesern deines Blogs ähnlich. Da bin ich mir ganz sicher.
Seitdem ich Haylie und dich über deinen Blog kennen lernen durfte habe ich euch beiden sehr in mein Herz geschlossen. Ich muss zugeben, ich denke sehr, sehr oft an euch und eure kleine Familie. Es kommt oft vor, dass ich zum Beispiel dastehe und das Geschirr abtrockne und dann denke ich an Haylie und alles ist plötzlich anders. Ich weiss nicht, aber ich kann euch nicht mehr aus meinen Gedanken verbannen. Ihr habt euch eingeschlichen und ich habe tatsächlich einen Teil meines Herzens an euch verloren. Ich bewundere euch so sehr. Ihr seid so wahnsinnig stark und lebensbejahend, trotz dieser schrecklichen Krankheit. Haylie ist ein so tolles Mädchen mit einem, wie ich glaube unglaublichen Willen und das hat sie ganz sicher von dir, liebe Eva. Du sorgst dafür, dass Haylie in ihrem Leben so viel Liebe und Zuneigung erfährt, wie es sonst kaum ein Kind bekommt.
Und genau damit bringt ihr beiden die Menschen dazu, die Welt mit anderen Augen zu sehen und den Blickwinkel auf viele Dinge einfach zu verändern. Und das nicht nur bei den Erwachsenen, wie mir. Auch meine kleine Tochter macht sich sehr viele Gedanken um Haylie und fragt mich eigentlich täglich nach ihr und versucht, zu verstehen.
Wir denken an euch und wünschen euch nur Liebe
Isabell
1. Juli 2016 um 9:44Â Uhr
Danke, Eva, für diesen schönen Beitrag!
Ich freue ich sehr, dass er so große Resonanz zeigt… :*