#bringbackthelove Adventskalender Tür 2

Blog

An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Auch wenn Religion oder Glaube in unserer heutigen Zeit kaum noch eine Rolle dabei spielen, sollten wir nicht vergessen warum wir am 24. Dezember feiern und warum wir uns gegenseitig beschenken.

Viele unter uns feiern Weihnachten allerdings nicht mehr um die Geburt Jesu zu feiern, sondern eher, weil es so Brauch oder Tradition ist. Das kann ich gut verstehen. Denn mit dem Glauben hab ich mir noch nie so richtig leicht getan.

In Glaubensfragen war immer hin und hergerissen zwischen dem glauben wollen und dem verankerten Realismus und der Wissenschaft. Glaube ist nicht was für jedermann und viele glauben an gar nichts mehr.

Ich glaube das es Dinge gibt die wir nicht erklären können, Dinge die wir nicht sehen oder berühren können. Ich glaube an Wunder. Und ich glaube, dass es wichtig ist unseren Kindern die Bedeutung von Weihnachten nahe zu bringen, den Grund warum wir feiern. Weihnachten sollte nicht nur noch Tradition sein und es sollte sich nicht nur mehr darum drehen was man geschenkt bekommt und wer am meisten Packerl unterm Baum liegen hat. Weihnachten sollte wieder besinnlicher werden, wieder mehr zum Fest der Liebe werden und vielleicht schafft es der eine oder andere sogar seinem Glauben wieder näher zu kommen.

Aber ganz unabhängig davon ob und was ich persönlich glaube, finde ich es toll, wenn Menschen durch den Glauben Kraft schöpfen und er Ihnen durch eine schwere Zeit hilft.

Die nächste Geschichte in meinem #bringbackthelove Adventkalenders erzählt genau davon und passt daher auch perfekt in die Vorweihnachtszeit.

Aber lest selbst..

Tür Nummer zwei: Josua- der Herr ist mein Retter

img_6684

Auch Ich möchte gerne unsere Geschichte erzählen, damit Leute sehen können, wie groß Gott in jeder Situation ist. Auch wenn Gott nicht die Umstände und Probleme in unserem Leben ändert, hat er unser Herz gegenüber diesen Problemen verändert.

Ich sage nicht, dass es nicht schwer ist. Manchmal haben wir einfach keine Kraft mehr und sind total erschöpft, körperlich als auch emotional. Natürlich gibt es auch Momente in denen wir zu zweifeln beginnen, Momente in denen wir einfach weinen, aber am Wichtigsten ist, dass Gott immer zur richtigen Zeit Ermutigung und Trost bringt.

Als ich herausfand, dass ich schwanger war, waren wir voller Freude und da es bereits die dritte Schwangerschaft war, hatten wir das Gefühl, dass die Zeit fliegt. Von Anfang an hat Gott ein tiefes Gefühl in mein Herz gesetzt, dass Josua etwas Besonderes sein wird, dass er ein Kämpfer für sein Reich sein wird. (Josua- der Herr ist mein Retter).

Die Wochen vergingen und ich fing an, ein komisches Gefühl zu haben, so als ob etwas nicht stimmte. Ungefähr in der zwanzigsten Woche sah der Arzt, dass die Hirnventrikel erweitert sind und der Kopf kleiner ist, als er sein musste. Ich hatte das Gefühl, dass alles um mich herum zusammenbricht….doch tief in meinem Herzen wusste ich, dass dieser Moment kommen wird. Ich realisierte in diesen Moment, dass Gott mich von Anfang an durch diese Unruhe und dieses Gefühl das ich hatte, auf diesen Augenblick vorbereiten wollte.

Nach diesen Neuigkeiten, begann eine Serie von Tests, Ultraschalls, Blutuntersuchungen …doch niemand wusste genau was es ist und wie es Josua beeinträchtigen wird. Ab diesen Moment der Schwangerschaft konnte Ich mich auch nicht mehr freuen… Ich Habe nur geweint und Mir voller Angst ständig Gedanken gemacht wie die Zukunft wohl sein wird .

Am 12. Februar 2016 kam unser kleines Wunder auf die Welt: 3.320 g; 49 cm und 33 cm Kopfumfang. Er hatte Schwierigkeiten sich anzupassen, wollte nicht berührt werden und hat seine Augen 3 Wochen lang gar nicht geöffnet. Er war 5 Tage lang auf der Kinderstation und ich alleine ohne Baby im Zimmer. Meine Gefühle schwankten zwischen Freude und Traurigkeit.

Als wir aus dem Krankenhaus entlassen wurden, bekamen wir die Diagnosen Mikrozephalie, Muskelhypotonie, Microcorneea und Microophtalmus. ( Hinter einem Auge hat er auch eine Fehlbildung die bis zum Gehirn geht ) Nach 2 Wochen haben wir erfahren, dass er mit einem Auge gar nicht sehen und mit dem Anderen nur hell und dunkel unterscheiden wird.

Am Anfang hatten wir Angst, Panik und haben uns tausende Fragen wegen unserer Zukunft gestellt. Wie wird es sein? Was werden wir machen? Wochen lang habe ich nur geweint und Gott gefragt: Warum? Warum ausgerechnet wir ? Ich hatte eine Zeit wo ich gar nicht beten konnte, aber andere Personen, Freunde und unsere tolle Gemeinde trugen uns im Gebet. Wir sind überzeugt, dass Gott einen Grund für alles hat. Josua hat bis jetzt schon mehr Leute auf die Knie gebracht, als andere in einen ganzen Leben.

Wir glauben an einen allmächtigen Gott der Wunder tut und beten dafür, dass er auch in Josua´s Leben ein Wunder macht und ihn heilt. Wird Gott ihn heilen? Das wissen wir nicht, aber wir wissen, dass sein Plan perfekt ist-egal was und wie Gott entscheidet. In jeder Situation können wir darüber weinen und uns beschweren, oder wir können Gott verherrlichen und ihm vertrauen. Wir wollen, dass Gott in unserer Situation verherrlicht wird. Wir haben uns nicht ausgesucht, dass das unsere Geschichte ist…aber Gott hat uns auserwählt!

Neben all den Sorgen und Krankheiten, ist es für uns eine Ehre, Josua´s Eltern zu sein. Seine Gegenwart füllt unser Haus mit Liebe.

– Michaela B.

IMG_6671.JPG

Danke Michaela für eure liebevolle Geschichte und dass ihr sie mit uns teilt. Es ist sehr schön und ispirierend zu lesen wie euch euer Glaube bestärkt und geholfen hat Josuas Krankheit anzunehmen und ihn zu unterstützen und von ganzen Herzen zu lieben.

Ich wünsche euch eine ganz besinnliche Weihnachtszeit und weiterhin viel Freude mit eurem Josua!

Michaela hat auch einen Blog begonnen und möchte über das Leben mit Josua schreiben! Ihren Blog findet ihr hier!

 

0 comments
  1. racheles-welt Antworten
    4. Dezember 2016 um 15:45 Uhr

    Sehr schönes Lebenszeugnis!

Schreibe einen Kommentar

Suche
Wer bloggt hier?
Das bin ich! Verheiratete Mama von zwei Mädels, aus Oberösterreich, durch und durch Chaotin, Weltverbesserin, Träumerin und noch vieles mehr, namens Eva. Meine große Tochter Haylie litt am seltenen Tay-Sachs Syndrom und hätte eigentlich nur ca. 3 Jahre alt werden "dürfen", doch sie war eine Superheldin und kämpfte fast 8 Jahre gegen diese Krankheit! Hier lest ihr über unser Leben mit einer tödlichen Krankheit, wie wir mit der Trauer umgehen, aber auch allerhand aus unserem ganz normalen Mami-Wahnsinn!
D-day bei Pinterest
Mein Herzensprojekt
Translate this website
%d Bloggern gefällt das:

Damit dieses Blog optimal funktioniert verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen